"Ein Schweigen über das, was den Israelis mit diesem Terror geschehen ist, wird unverschämt, weil es das nicht einräumt und den Opfern aus dem Weg geht."
Sichtbarkeit für Leid der Betroffenen in Gaza gelte ebenfalls
Zugleich gelte es, das Leid der vom Krieg in Gaza betroffenen Menschen zu sehen.
Wichtig sei, so Sander, die Stimme zu erheben, auch wenn es nie die richtigen Worte für das Leiden der Opfer gebe. Niemand dürfe sich damit abfinden, "wie schnell Menschen dem Bösen von Terror und triumphierender Gewalt geopfert werden".
Sander spricht aktiv Christen an
Christen müssten Nein sagen, wenn das verschwinde, was "Menschen eigentlich zu Menschen macht und davor bewahrt, Unmenschen zu werden". Auch wenn es aussichtslos erscheine, könne dann ein feiner Riss entstehen, um die starre Düsternis zu öffnen, "mit der man von der Seitenlinie nach Israel und auf Gaza zu blicken versucht ist".
Der Salzburger Theologe zeigte sich überzeugt, dass "das Böse" niemals im Triumph oder mit einem militärischen Sieg überwunden werden könne. "Keine Niederlage, auch nicht die im Krieg stiftet Frieden. Frieden gibt es erst zwischen Feinden, welche die Gewalt bereuen, zu der sie die jeweils anderen genötigt haben und von ihnen erzwungen hatten." Er mahnte, der Krieg Israels in Gaza dürfe nicht das Leid der Zivilbevölkerung übergehen und Opfer in Kauf nehmen.