"Wir setzen uns dafür ein, dass Migration positiv gesehen wird und nicht als Bedrohung", sagte der Caritas-Europareferent Davide Gnes bei der Vorstellung eines Migrations- und Entwicklungsreports am Dienstag in Brüssel. Es sei wichtig, ein Migrationskonzept zu erarbeiten, das die Menschen in den Mittelpunkt stelle.
Aguilar: Legale Wege nach Europa schaffen
"Migration ist keine Bedrohung der europäischen Sicherheit oder Identität", betonte auch der Vorsitzende des Innenausschusses im EU-Parlament, Juan Fernando Lopez Aguilar, aus Spanien. Stattdessen unterstreiche Migration das europäische Versprechen für Vielfalt und Integration.
Es sei nötig, legale Wege nach Europa zu schaffen, damit Millionen von Menschen sich nicht Schleppern aussetzen oder bei dem Versuch, Europa zu erreichen, sterben müssten, so Lopez Aguilar.
Entwicklungspotenzial von Migration ausschöpfen
Caritas Europa forderte in ihrem Migrationsbericht die EU unter anderem dazu auf, zunehmende Feindseligkeit gegenüber Migranten zu bekämpfen, faire Integrationspolitik zu fördern und das Entwicklungspotenzial von Migration auszuschöpfen. Letzteres führe auch zu mehr Chancen für Migranten, an der Entwicklung ihrer Heimatländer mitzuwirken.
In den Bericht flossen Informationen, Daten und Beispielprojekte aus elf EU-Mitgliedstaaten zum Thema Migration und Entwicklung ein. Auch die Caritas in Bayern trug zu dem Bericht bei.