Misereor ruft nach Zyklon weiterhin zur Hilfe in Myanmar auf

Zerstörung und Verwüstung

Rund eine Woche nach dem Zyklon "Mocha" in Myanmar sind viele Menschen laut der Hilfsorganisation Misereor weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen. Die Verwüstungen sind dramatisch. Es war einer der stärksten Stürme in der Region.

Der Kategorie-5-Zyklon Mocha hat in Teilen von Myanmar und Bangladesch schwere Verwüstungen angerichtet / © Uncredited/AP (dpa)
Der Kategorie-5-Zyklon Mocha hat in Teilen von Myanmar und Bangladesch schwere Verwüstungen angerichtet / © Uncredited/AP ( dpa )

Das erklärte das Werk für Entwicklungszusammenarbeit der katholischen Kirche am Dienstag in Aachen. In der Stadt Sittwe im Bundesstaat Rakhine seien etwa mehrere Lager für Geflüchtete fast komplett zerstört. Auch wichtige Infrastruktur wie Krankenhäuser, Schulen und weite Teile der Stromnetze seien betroffen. Noch immer würden viele Menschen vermisst.

"Dringend auf Hilfe angewiesen"

Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 Kilometern pro Stunde nahe der Grenze zwischen Myanmar und Bangladesch auf Land getroffen und hatte schwere Verwüstungen angerichtet. Meteorologen sprachen von einem der stärksten Stürme, den die Region je erlebt hat.

"Viele der Überlebenden sind verletzt, ihre Häuser zerstört und daher dringend auf Hilfe angewiesen", betonte Corinna Broeckmann, Misereor-Referentin für Myanmar. Viele der Betroffenen gehörten der von der Militärjunta verfolgten Minderheit der muslimischen Rohingya an. Misereor stellt nach eigenen Angaben 50.000 Euro für Nothilfe und erste Wiederaufbaumaßnahmen bereit.

Steckbrief Myanmar

Myanmar in Südostasien ist eines der ärmsten Länder der Welt. Es war von 1962 bis 2011 eine Militärdiktatur.

Bevölkerung: Vielvölkerstaat mit rund 55 Millionen Einwohnern

Land: zweitgrößtes Land in Südostasien (hinter Indonesien), fast doppelt so groß wie Deutschland, zwischen Indien und China

Wirtschaft: Agarland mit Naturressourcen wie Öl, Gas, Mineralien, Edelsteinen, Wäldern

Armut: Laut Asiatischer Entwicklungsbank leben 25,6 Prozent unter der Armutsgrenze. Die Universität von Rangun glaubt: 80 Prozent.

Flagge von Myanmar / © Creative Photo Corner (shutterstock)
Flagge von Myanmar / © Creative Photo Corner ( shutterstock )
Quelle:
epd