"Während Anfang Januar noch Dürre herrschte, leidet das Land nun seit Wochen unter extremen Niederschlägen, was zu einer weiteren dramatischen Verschlechterung der Lage führt", sagte die Misereor-Verbindungsstellenleiterin in Kenia, Selina Orsi-Coutts.
Durch die starken Regenfälle drohten Ausfälle bei der Ernte, zudem wachse die Seuchengefahr. "Es gab bereits Tausende Cholerafälle, darüber hinaus wird über erste Ausbrüche von Malaria, Masern und Denguefieber berichtet", betonte Orsi-Coutts.
Millionen Menschen hungern
Es litten vor allem die unterernährten Kinder, die sich nicht von den Folgen der Dürre erholen konnten. Sie müssten dringend medizinisch versorgt und wegen Unterernährung behandelt werden, hieß es.
"Mehr als drei Millionen Menschen haben infolge der Dürre nicht genügend Nahrung, 500.000 kein Trinkwasser", warnte Orsi-Coutts. Wenn jetzt nicht durch Hilfsmaßnahmen gegengesteuert wird, geraten wir sehenden Auges in die nächste Krise."