Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche auch musikalisch

Das Ende der Welt in Tönen

Mit dem Palmsonntag beginnt die wichtigste Woche im Kirchenjahr: die Karwoche. Die Tage vor Ostern stehen vor allem im Zeichen der Passion, des Leidens Jesu. Auch musikalisch ist das eine anspruchsvolle Zeit.

Eine Hand hält einen Olivenzweig während der Palmsonntagsmesse / © Corinne Simon (KNA)
Eine Hand hält einen Olivenzweig während der Palmsonntagsmesse / © Corinne Simon ( (Link ist extern)KNA )

Wie klingt das Ende der Welt? Diese Frage hat sich vor über 250 Jahren schon Georg Philipp Telemann gestellt, als er die Apokalypse des Johannes aus dem Neuen Testament vertonte. 

Palmsonntag in Köln / © Beatrice Tomasetti (DR)
Palmsonntag in Köln / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Herausgekommen ist ein spätbarockes Feuerwerk, eines der letzten großen Werke des damals schon über 80-jährigen Telemann. Im Verlauf des Werkes lässt er musikalisch diskutieren, ob es einen Weltuntergang geben kann und wie er aussehen würde. Vernunft und Unglaube ringen miteinander genauso wie der Evangelist Johannes und Jesus selbst in diesem besonderen Oratorium mit dem Titel "Der Tag des Gerichts".

Der deutsche Barockkomponist Heinrich Schütz (epd)

Außerdem erklingt ab 20 Uhr geistliche Musik zum Palmsonntag, mit dem die wichtigste Woche im Kirchenjahr, die Heilige Woche beginnt. In diesem Jahr sieht die Leseordnung den Leidensbericht vor, wie ihn der Evangelist Lukas aufgeschrieben hat. Und so erklingt eine Lukas-Passion von Heinrich Schütz. Außerdem die Motette "Christus factus est" von Josef Gabriel Rheinberger.

Palmsonntag und Karwoche

Die Karwoche ist die Vorbereitung auf Ostern, das älteste und höchste Fest der Christenheit. Westliche und orthodoxe Christenheit feiern dieses Jahr am selben Tag das Osterfest. Orthodoxe Kirchen richten sich nach dem julianischen und nicht nach dem neueren gregorianischen Kalender. Sie feiern Ostern in der Regel später als die Kirchen im Westen.

Karwoche / © Felix Kästle (dpa)
Quelle:
DR

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