Das Bistum Trier will die weiteren Schritte und Themen der Pfarreienreform mit Beteiligten vor Ort besprechen. In Gruppen sollen sie in den Pfarreien und Verbünden die Gründung der geplanten neuen pastoralen Räume und mögliche Fusionen ausloten, wie das Bistum am Dienstag mitteilte.
Auch Themen wie unbesetzte Pfarrerstellen oder soziale und emotionale Faktoren wie die Bereitschaft zum Zusammenschluss von Pfarreien sollen besprochen werden. Bis Ende Juni sollen die Gruppen einen Zeitplan für die weiteren Schritte vorlegen und ungeklärte Punkte benennen.
Gruppen für verschiedene Perspektiven
In einem Schreiben forderte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg die Dekanatsleitungen und die Vorsitzenden der Dekanatsräte auf, dazu Steuerungsgruppen zu bilden. Darin sollten Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie Ehrenamtliche mitarbeiten, die unterschiedliche inhaltliche und örtliche Perspektiven einbringen.
Empfohlen wird, auch Mitarbeitende aus den Caritasverbänden und kirchlichen Einrichtungen vor Ort einzubeziehen.
Erste Pfarreien gehen nächstes Jahr zusammen
Das Bistum hatte im November ein neues Konzept für die Pfarreienreform vorgestellt, nachdem der Vatikan ein Jahr zuvor die ursprünglichen Pläne gestoppt hatte. Nun soll es im ältesten Bistum Deutschlands künftig ein Modell mit zwei Ebenen geben, mit höchstens 172 Pfarreien und dazu 35 Seelsorgeräumen.
Bisher sind die 887 teilweise sehr kleinen Pfarreien bereits in 172 Verbünden organisiert. Die 35 ergänzenden Seelsorgeräume sollen in den Grenzen der ursprünglich geplanten Großpfarreien entstehen und die Dekanate ablösen. Ab Januar 2022 sollen die ersten Pfarreien fusionieren können. Insgesamt gibt sich das Bistum für die Umsetzung Zeit bis 2025.