"Mönch von Lützerath" legt Geständnis ab

Urteil steht aus

Ein 29-jähriger französischer Klimaaktivist hat vor Gericht zugegeben, 2023 bei den Protesten gegen die Räumung von Lützerath als Mönch verkleidet zwei Polizisten geschubst zu haben. Im Februar wird die Verhandlung fortgesetzt.

Klimaaktivisten wie ein mit einer Mönchskutte verkleideter Mann und Polizisten stehen sich bei der Räumung des Geländes im Gebiet des Tagebaus Garzweiler im Erkelenzer Weiler Lützerath gegenüber / © Gordon Welters (KNA)
Klimaaktivisten wie ein mit einer Mönchskutte verkleideter Mann und Polizisten stehen sich bei der Räumung des Geländes im Gebiet des Tagebaus Garzweiler im Erkelenzer Weiler Lützerath gegenüber / © Gordon Welters ( (Link ist extern)KNA )

Beim Prozessauftakt am Mittwoch vor dem Erkelenzer Amtsgericht habe der Mann eine Erklärung verlesen, die der Richter als Geständnis gewertet habe, sagte ein Gerichtssprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd). 

Der französische Klimaaktivist Loic Schneider soll im Januar 2023 als Mönch verkleidet bei Protesten gegen die Räumung von Lützerath einen Polizisten gegen das Bein getreten haben und einen weiteren Polizisten in den Schlamm geschubst haben. Foto:  / © Oliver Berg (dpa)
Der französische Klimaaktivist Loic Schneider soll im Januar 2023 als Mönch verkleidet bei Protesten gegen die Räumung von Lützerath einen Polizisten gegen das Bein getreten haben und einen weiteren Polizisten in den Schlamm geschubst haben. Foto: / © Oliver Berg ( (Link ist extern)dpa )

Allerdings gehe daraus nicht in notwendiger Klarheit hervor, dass der Angeklagte einen der Polizisten dadurch auch verletzt habe. Dieser solle deshalb bei einem zweiten Verhandlungstag am 5. Februar befragt werden. An diesem Tag sei voraussichtlich auch ein Urteil zu erwarten.

Tätlicher Angriff und Körperverletzung

Der wegen seiner Verkleidung als "Mönch von Lützerath" bekannt gewordene Aktivist ist wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung angeklagt. 

Er soll am 14. Januar 2023 während einer Demonstration gegen die Räumung von Lützerath für den heranrückenden Braunkohletagebau Garzweiler II einem Polizisten von hinten gegen das Bein getreten haben. Dieser sei gestürzt und habe Schmerzen an der Schulter und ein Hämatom erlitten. Einen anderen Beamten soll der Angeklagte zweimal zu Boden geschubst haben.