Moskau setzt auf Vatikan im Ukraine-Krieg

Fortsetzung der Zusammenarbeit

Das russische Außenministerium hat die Rolle des Vatikans bei einem Austausch von Kriegsgefangenen mit der Ukraine gelobt. Mit Unterstützung von Kardinal Matteo Zuppi konnten zuletzt 16 russische Soldaten freikommen.

Kardinal Matteo Zuppi / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)

Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa sagte bei einem Pressebriefing am 23. Januar laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, mit Unterstützung des päpstlichen Sondergesandten, Kardinal Matteo Zuppi, seien Ende Dezember und Mitte Januar insgesamt 16 verwundete russische Soldaten bei einem Gefangenenautausch mit der Ukraine freigekommen. "Wir hoffen auf die Fortsetzung dieser konstruktiven und wirksamen Zusammenarbeit mit der vatikanischen Seite in humanitären Fragen", wird sie zitiert.

"Ausgewogene und maßvolle Haltung des Vatikans"

Vor dem Hintergrund "der destruktiven Linie des kollektiven Westens, die darauf abzielt, uns eine strategische Niederlage zuzufügen" steche "die ausgewogene und maßvolle Haltung des Vatikans hervor", so Sacharowa. Papst Franziskus wolle "zur Lösung dieses Problems beitragen". 

Franziskus hatte Zuppi im Mai 2023 zum Leiter einer vatikanischen Friedensmission für die Ukraine ernannt. Zuletzt war der italienische Kardinal im Oktober 2024 in Moskau vom russischen Außenminister Sergej Lawrow empfangen worden.