Der Würzburger Bischof Franz Jung schrieb in einem Beitrag für die neue Ausgabe des "Würzburger katholischen Sonntagsblatts", dass nur ein Staat, der die Würde jedes Menschen achte und den Zusammenhalt fördere, mit einem christlichen Menschen- und Gesellschaftsbild vereinbar sei, wie seine Pressestelle am Mittwoch mitteilte.
Politische Positionen, die die freiheitliche, demokratische Ordnung eingrenzten und angriffen, seien darum aus christlicher Sicht nicht zu teilen.
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Weiter rief der Bischof Christinnen und Christen auf, im Heiligen Jahr 2025 ein Zeichen der Hoffnung zu setzen. "Das tun wir in der Kirche, wenn wir als 'Pilger der Hoffnung' neue Wege zur Begegnung mit Jesus Christus suchen." Aber auch Staat und Gesellschaft benötigten solche Zeichen.
Keine einfachen Antworten
Angesichts des angespannten gesellschaftlichen Klimas seien Christen aufgefordert, Position zu beziehen, erinnert Jung. Zahl und Intensität der ungelösten politischen Probleme wüchsen jeden Tag: "Kriege in der Ukraine und im Heiligen Land, steigende Lebenshaltungskosten und der Verlust von Arbeitsplätzen, die Klimakrise oder die Frage nach dem Umgang mit der Migration in Deutschland." Zu keiner dieser Fragen gebe es einfache Antworten.
Laut Mitteilung wirbt seit diesem Mittwoch ein großformatiges Transparent an der Fassade des Kilianshauses neben dem Würzburger Kiliansdom für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt. Es sei Teil der ökumenischen Initiative "Für alle. Mit Herz und Verstand", der sich das Bistum Würzburg angeschlossen habe.