Für Nancy Faeser war Privataudienz beim Papst ein Highlight

"Christentum ist mein Koordinatensystem"

Ordnung und Steuerung sind in Sachen Migration wichtig, findet die Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Aber man dürfe nicht geschichtsvergessen sein. Ein Gespräch mit dem Papst darüber war für sie etwas Besonderes.

Innenministerin Nancy Faeser schenkt Papst Franziskus ein Briefmarkenalbum.  / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Innenministerin Nancy Faeser schenkt Papst Franziskus ein Briefmarkenalbum. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( (Link ist extern)KNA )

Nancy Faeser (54), Bundesinnenministerin, hat als das schönste Erlebnis ihrer Amtszeit eine Privataudienz bei Papst Franziskus bezeichnet. "Ich bin Christin. Wir haben über Migration gesprochen, über Menschenwürde und christliche Barmherzigkeit", sagte die SPD-Politikerin der in München erscheinenden Illustrierten "Bunte". Das sei für sie sehr besonders gewesen. "Das Christentum ist mein Koordinatensystem. Die Kette meines Sohnes mit einem Kreuz hat der Papst gesegnet."

Angesprochen auf das Thema Migration erinnerte die Ministerin daran, dass es in Deutschland 25 Millionen Menschen mit einerMigrationsgeschichte gebe. Darunter seien Pflegekräfte, Facharbeiter, Gastronomen und Ärzte. "Wenn die syrischen Ärzte und Pflegekräfte jetzt alle auf einen Schlag zurückgehen würden, hätten wir große Probleme." 

Zugleich räumte die Innenminister ein, dass Ordnung und Steuerung nötig seien. Doch man dürfe auch nichtgeschichtsvergessen sein: "In der Nazizeit mussten viele Deutsche selbst fliehen, das Recht auf Asyl im Grundgesetz ist die Antwort darauf."