Die Mitglieder der Synode des Moskauer Patriarchats (UOK-MP) äußern sich besorgt über Fälle von Aufstachelung zu Hass und Zwietracht aus religiösen Gründen in der Ukraine. Beklagt werden etwa kirchenfeindliche Gesetzentwürfe im ukrainischen Parlament, eine Behinderung der Aktivitäten von Pfarrgemeinden der UOK-MP auf lokaler Ebene sowie die Beschlagnahmung von Kirchen.
Folge falscher Religionspolitik
Die Bischofsversammlung mit Metropolit Onufrij (Berezowskij) an der Spitze wendet sich mit dem Schreiben an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den sie zum Einschreiten auffordert. Die Synode kritisiert zudem, dass die gegenwärtigen Probleme auch eine Folge falscher Religionspolitik der früheren Präsidentschaft von Petro Poroschenko und der zerstörerischen Ideologie der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OUK) seien.
Zwei orthodoxe Kirchen im Land
In dem Land gibt es zwei große konkurrierende orthodoxe Kirchen: die seit einigen Jahren unabhängige Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) und die Ukrainische Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats (UOK-MP).
In der aktuellen Erklärung wird betont, "dass die Ukrainische Orthodoxe Kirche den Schmerz und das Leid des ukrainischen Volkes voll und ganz teilt". Etliche Diözesen der Kirche litten unter Feindseligkeiten. Es gebe viele Priester, Mönche und Ordensfrauen, die "unter Lebensgefahr ihren Dienst tun".