"Beide sind geschützte öffentliche Räume, die der Reflexion, der Begegnung und auch der emotionalen Stärkung dienen. Wie Kirchen können Museen die Resilienz ihrer Besucher fördern", sagte Gaensheimer der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Sie regt die Öffnung von Mussen an. Kirchen sind in der Corona-Pandemie zugänglich.
Museen können wichtige Funktion erfüllen
Das Museum sei darüber hinaus ein Ort der Bildung und des Diskurses und unterstütze die Demokratiefähigkeit einer Gesellschaft. "Deswegen können Museen gerade in der Krise eine wichtige Funktion erfüllen", betonte sie. In den vergangenen Monate sei "uns bewusst geworden, dass Kunst und Kultur mehr als Freizeitgestaltung und elementar wichtig für die Gesellschaft sind".
Selbstverständlich leisten laut Gaensheimer die Museen ihren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. "Aber wenn der Lockdown noch länger anhält, müssen wir stärker differenzieren: Wo sind in unserer Gesellschaft die Orte, an denen man sich geschützt aufhalten kann? Wir könnten Rettungsinseln sein."
Besucherzahlen stehen nicht im Vordergrund
Es gehe keinesfalls darum, das Publikum zum Kunst-Tourismus zu motivieren. "Aber Museen haben auch ein lokales Publikum. Nicht Besucherzahlen stehen jetzt im Vordergrund, sondern das, was wir als öffentliche Häuser beitragen können: der Kunst einen Ort zu geben und den Menschen Inspiration", betonte die Museumsdirektorin. Zusätzlich zu den Aktivitäten im Digitalen wolle die Branche auch die reale Begegnung mit Kunst ermöglichen.