Nach Mafia-Razzia Priester unter Hausarrest

Geistlicher wollte Angeklagtem helfen

Bei einer Razzia zur Mafia-Bekämpfung in Süditalien haben die Behörden einen Priester unter Hausarrest gestellt. Dem Pfarrer einer Kirche im kalabrischen Castellace wird vorgeworfen, er habe einem Angeklagten illegal helfen wollen.

Ein Auto der Carabinieri / © Angelo DAmico (shutterstock)
Ein Auto der Carabinieri / © Angelo DAmico ( shutterstock )

So habe der Priester einem Angeklagten mit gefälschten Dokumenten zu einer Bewährungsstrafe verhelfen wollen, berichtet die Zeitung "Gazetta del Sud" (Donnerstag).

Bei der Operation "Hybris" wurden in der Nacht zum Donnerstag in mehreren Provinzen insgesamt 49 Personen festgenommen; 34 befinden sich in Haft, 15 stehen unter Hausarrest. Insgesamt wird gegen 59 Verdächtige ermittelt. Vorwürfe sind etwa Bildung einer mafiösen Vereinigung, Erpressung, unerlaubter Waffenbesitz und Drogenhandel.

Vermögenswerte beschlagnahmt

Bei der Razzia gegen das organisierte Verbrechen beschlagnahmten die Beamten zudem Vermögenswerte von einer Million Euro.

Immer wieder geht Italiens Polizei mit Razzien gegen mutmaßliche Mafia-Angehörige vor. Kalabrien ist die Heimat der mächtigen Mafia-Organisation 'Ndrangheta.

 

 

Quelle:
KNA