Dies teilte der Vatikan mit. Bei den "herzlichen Gesprächen" am Donnerstag sei es auch um den stockenden Friedensprozess in Nahost gegangen.
Notwendiger Dialog
Es sei "absolut notwendig", den direkten Dialog mit dem Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung wieder aufzunehmen, hieß es. Die internationale Gemeinschaft müsse dabei mithelfen. Mit Blick auf die heilige Stadt Jerusalem betonte der Vatikan, dass sie als "Ort der Begegnung" - und nicht des Konflikts - der drei abrahamitischen Religionen anerkannt werden müsse.
Abbas war zuletzt im November 2018 im Vatikan, auch ein Jahr davor war er zu Gast. Nach offiziellen Angaben ging es damals ebenfalls um eine Neubelebung des Nahost-Friedensprozesses.
Im Sommer 2020 versuchte der Vatikan, im Annexionsstreit zwischen Israelis, Palästinensern und den USA zu vermitteln. Israels damaliger Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte angekündigt, bis zu 30 Prozent des besetzten Westjordanlandes einzugliedern, darunter den Großteil des Jordantals sowie israelische Siedlungen.
Vatikan sprach sich in der Vergangenheit für Zwei-Staaten-Lösung aus
Der neue israelische Regierungschef Naftali Bennett stellte Ende August in einem Interview mit der "New York Times" klar, dass es mit seiner Regierung keinen Palästinenserstaat geben werde - aber auch keine Annexion von Gebieten im Westjordanland. Allerdings werde Israel den Ausbau der Siedlungen im Westjordanland weiter vorantreiben.
Der Vatikan sprach sich indes in der Vergangenheit wiederholt für eine Zwei-Staaten-Lösung "in den vor 1967 international anerkannten Grenzen" aus.