Hunderttausende Katholiken haben am Donnerstag an der Prozession mit der historischen Christus-Statue "Jesus Nazareno" in der philippinischen Hauptstadt Manila teilgenommen. Die Kirche rechnete mit mehr als zwei Millionen Gläubigen, die die im Volksmund als "schwarzer Nazarener" bekannte Statue in den Stadtteil Quiapo begleiteten.
Kardinal Jose Advincula leitete die Messe vor Beginn der Prozession im Rizal Park und hob die Bedeutung Jesu hervor. "Unsere Hoffnung lebt, weil Er lebt. Er lebt in unseren Herzen. Er lebt um uns herum. Er lebt mit uns", sagte Manilas Erzbischof.
Botschaft des Staatspräsidenten
Präsident Ferdinand Marcos Jr. ermutigte in seiner Botschaft zum Festtag des Nazareners dazu, Jesus als Vorbild zu nehmen. "Denken wir daran, dass wir alle aufgerufen sind, den Menschen um uns herum die Hand zu reichen, so das Staatsoberhaupt.
Vor einigen Wochen hatte das Erzbistum Manila aus dem bisherigen offiziellen Namen der Jesusstatue das Wort "schwarz" gestrichen. Man wolle inklusiver sein, so die Begründung in dem entsprechenden Dekret.
Die jahrhundertealte Statue eines schwarzen Jesus gilt als größtes Heiligtum der philippinischen Katholiken. Das vermutlich von einem aztekischen Künstler in Mexiko angefertigte lebensgroße Kunstwerk wurde 1606 von spanischen Missionaren auf die Philippinen gebracht.