Neue Broschüre für Polizisten zu antisemitischen Symbolen

Erkennen und Bedeutung erfassen

Um die Polizei in Berlin weiter für antisemitische Symbole zu sensibilisieren, hat das Projekt Regishut die Broschüre "Antisemitismus erkennen" veröffentlicht. Das Projekt gehört zu dem Verein für Demokratische Kultur in Berlin.

Antisemitische Schmierereien an einer Berliner Gedenkstätte / © Daniel Reinhardt (dpa)
Antisemitische Schmierereien an einer Berliner Gedenkstätte / © Daniel Reinhardt ( dpa )

"Unser Schulungsangebot und unsere Handreichungen sollen die Polizei Berlin aus der Zivilgesellschaft heraus bei der Bekämpfung von Antisemitismus unterstützen", sagte am Mittwoch Regishut-Projektleiter Alexander Lorenz-Milord. Um handeln zu können, müssten die Mitarbeiter der Berliner Polizei im Dienstalltag in der Lage sein, antisemitische Symbole oder Codes sicher zu erkennen und ihre Bedeutung zu erfassen. Hier setze die Broschüre an.

Ein Polizeiwagen steht vor einer Synagoge in Gelsenkirchen / © Roberto Pfeil (dpa)
Ein Polizeiwagen steht vor einer Synagoge in Gelsenkirchen / © Roberto Pfeil ( dpa )

Aufklären und sensibilisieren

Die Broschüre folgt laut Regishut einem Plakat, auf dem zentrale Inhalte des von der Polizei Berlin und der Generalstaatsanwaltschaft herausgegebenen "Leitfadens zur Verfolgung antisemitischer Straftaten" veranschaulicht wurden. Es sei den über 100 Dienststellen der Polizei bereits zur Verfügung gestellt worden. Der Antisemitismusbeauftragte der Polizei Berlin, Winfrid Wenzel, begrüßte die Veröffentlichung der Broschüre.

"Regishut – Sensibilisierung zu Antisemitismus in der Berliner Polizei" ist ein Projekt des Vereins für Demokratische Kultur in Berlin (VDK). Im Rahmen der Aus- und Fortbildung klärt es den Angaben zufolge seit 2021 Mitarbeiter der Polizei über aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus auf und sensibilisiert sie für die Situation von Personen und Einrichtungen, die von antisemitischen Übergriffen bedroht oder betroffen sind.

Erzbischof Koch zur antijüdischen und antisemitischen Gewalt auf Berlins Straßen

"Es ist nicht hinzunehmen, dass unser jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn, die in Sorge und Trauer um ihre Angehörigen, Freundinnen und Freunde in Israel leben, Angst um ihr eigenes Leben mitten unter uns haben müssen. Ich verurteile daher jeglichen Applaus für den Terror der Hamas auf unseren Straßen und jeden Angriff auf jüdische Einrichtungen, so insbesondere den Anschlag auf ein jüdisches Gemeindezentrum in der Brunnenstraße.

Heiner Koch, Erzbischof von Berlin, am Rande der Fünften Synodalversammlung am 11. März 2023 in Frankfurt / © Julia Steinbrecht (KNA)
Heiner Koch, Erzbischof von Berlin, am Rande der Fünften Synodalversammlung am 11. März 2023 in Frankfurt / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA