Neue Elektrofahrzeuge für Klima-Papst und Vatikan

Bis 2030 vollständig umstellen

Der Vatikan will nachhaltiger werden. Trotz seiner nur 44 Hektar braucht der Kirchenstaat aber viele Fahrzeuge: Zur Fortbewegung, zur Pflege der Gärten oder für die eigene Feuerwehr. Einige fahren nun elektrisch - auch der Papst.

Papst Franziskus mit neuem Papamobil / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)

Weniger Gestank, weniger Umweltverschmutzung: Die Umstellung auf Elektromobilität im Vatikan schreitet voran. Über die vielen hügeligen Straßen im grünen Kirchenstaat fahren künftig 14 neue E-Fahrzeuge. Wie die Regierung der Vatikanstadt am Montag mitteilte, gehen vier Golfcart-ähnliche Gefährte der Marke Melex an die Feuerwehr und die Polizei. Zehn kompakte Elektromobile von Goupil stehen dem Staat des Vatikanstadt zur Verfügung. Die wendigen Kleinwagen mit einer Ladefläche der Größe von zwei Europaletten eignen sich für die mitunter sehr engen Wege im kleinsten Staat der Welt.

Darüber hinaus kann sich Papst Franziskus über weitere E-Autos in seiner eigenen Flotte freuen. Die Dachmarke Exelentia schenkte dem in seiner Mobilität eingeschränkten Kirchenoberhaupt zwei auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Fahrzeuge. Es sind nicht die ersten nachhaltigen Fortbewegungsmittel des Papstes - Ende Dezember übergab Daimler ihm ein neues Papamobil: einen vollelektrischen Mercedes G580 in perlweißer Sonderanfertigung. Der "Klima-Papst" Franziskus ist bekannt für seine Sorge um die Umwelt.

Energiewende 2030

Bis 2030 will die Vatikanstadt ihre staatliche Fahrzeugflotte vollständig auf Elektroautos umstellen. Strom aus erneuerbaren Energiequellen soll die Fahrzeuge antreiben. Dazu plant der Vatikan ein eigenes Ladenetz innerhalb und außerhalb des Staatsgebietes. 20 "schnelle" und zwei "ultraschnelle" Ladestationen stehen den Fahrern im Vatikan seit Dezember zur Verfügung. Die erneuerbare Energie stammt unter anderem aus Photovoltaik-Anlagen im Vatikan. Ein strategischer Partner für das Projekt ist der deutsche Automobilhersteller Volkswagen.

Enzyklika "Laudato si"

Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an "alle Menschen guten Willens" - und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet. Papst Franziskus hat die reichen Industrienationen zu einer grundlegenden "ökologischen Umkehr" aufgefordert, um globale Umweltzerstörung und Klimawandel zu stoppen.

Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( (Link ist extern)KNA )