Der von mehreren EU-Staaten als Übergangspräsident anerkannte Parlamentschef Juan Guaidó hatte den Papst zuvor um Unterstützung gebeten, um den Weg für freie Wahlen freizumachen. "Ich wäre glücklich, den Heiligen Vater in unserem Land zu empfangen", sagte Guaidó im Interview mit dem italienischen Fernsehsender Sky.
Papst unter Umständen zur Vermittlung bereit
Auf dem Rückflug von seiner Reise nach Abu Dhabi hatte Franziskus am Montag betont, er sei bereit, zu vermitteln, wenn beide Seiten dies wünschten. Ein erster Vermittlungsversuch hatte der katholischen Kirche den Vorwurf eingebracht, sich von Präsident Nicolás Maduro instrumentalisieren zu lassen. Der Papst hatte nach eigenem Bekunden vor seiner Abreise nach Abu Dhabi am vergangenen Sonntag einen Brief Maduros erhalten, dessen Inhalt er in diesen Tagen prüfen wollte.
Fronten in Venezuela verhärtet
Im Machtkampf zwischen der sozialistischen Regierung Maduros und der Opposition sind die Fronten verhärtet. Zahlreiche EU-Länder sowie die Mehrheit der lateinamerikanischen Staaten erkennen Guaidó als Interimspräsident an. Derweil blockiert das Militär auf Befehl Maduros Hilfslieferungen an die Bevölkerung. In dem südamerikanischen Land herrscht seit Jahren eine dramatische Lebensmittel- und Medikamentenknappheit.