Neuer Weihbischof im Bistum Mainz

Udo Bentz zum Bischof geweiht

Das Bistum Mainz hat wieder einen Weihbischof. Der Leiter des Mainzer Priesterseminars, Udo Bentz, wurde am Sonntag von Kardinal Lehmann geweiht und in sein Amt eingeführt. Papst Franziskus hatte ihn im Juli zum Weihbischof ernannt.

Weihbischof Udo Bentz (KNA)
Weihbischof Udo Bentz / ( KNA )

In diesem Amt folgt Bentz auf Ulrich Neymeyr, den der Papst im vergangenen September zum Bischof von Erfurt ernannte. Ein Weihbischof unterstützt den Diözesanbischof in der Leitung des Bistums. 

In Deutschland sind Weihbischöfe stimmberechtigte Mitglieder der Bischofskonferenz, die sich ab Montag zu ihrer Herbstvollversammlung in Fulda trifft.

Gemeinsamkeit von Laien und Amtsträgern

In dem Weihegottesdienst erinnerte Lehmann daran, dass das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) die fundamentale Gemeinsamkeit von Laien und Amtsträgern in der Kirche hervorgehoben habe. 

Es habe den Begriff des Volkes Gottes auf die allen Glaubenden eigene Gemeinsamkeit konzentriert. Diese Einheit im Christsein mit vielen anderen stehe aller Selbstüberschätzung des Amtes entgegen.

Als Zeichen seiner bischöflichen Würde erhielt Bentz in dem Gottesdienst Krummstab, Mitra, Brustkreuz und Ring. Sein dem Markus-Evangelium entnommener bischöflicher Wahlspruch lautet "Praedicare ubique domino cooperante" (Überall predigen und der Herr wirkt mit).

Gebürtig aus der Pfalz

Bentz, im pfälzischen Rülzheim geboren, wurde 1995 von Lehmann zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Worms, dann von 1998 bis 2002 Lehmanns Sekretär. In seinem anschließenden Promotionsstudium befasste sich Bentz mit "Grundlinien einer Theologie kirchlicher Existenz im Werk Karl Rahners". 

Seit September 2007 ist er Regens des Mainzer Priesterseminars, seit März 2013 auch Vorsitzender der Deutschen Regentenkonferenz; in ihr sind die Leiter der Priesterseminare zusammengeschlossen. Bentz wird auch künftig Regens des Priesterseminars bleiben und zudem Bischofsvikar für die Jugendseelsorge im Bistum Mainz.

Er nimmt seine Tätigkeit als Mainzer Weihbischof auf in einer Zeit des Umbruchs in dem Bistum. Nach jetzt bald 32 Jahren an dessen Spitze geht die Amtszeit von Lehmann zu Ende. Der Kardinal wird am 16. Mai nächsten Jahres 80 Jahre alt. Nach seinen eigenen Worten ist mit Erreichen dieses Alters für alle Amtsträger in der katholischen Kirche mit Ausnahme des Papstes Schluss. Das sei ein eisernes Gesetz.

Was ist ein Weihbischof?

Ein Weihbischof leitet selbst kein Bistum. Vielmehr unterstützt er den Bischof - den sogenannten Diözesanbischof - bei seinen Leitungsaufgaben. Oft sind Weihbischöfe für eine bestimmte Region, für Personengruppen oder besondere Felder der Seelsorge - vor allem für die Firmung - zuständig. Ein Weihbischof trägt die bischöflichen Insignien wie Ring, Hirtenstab und Mitra. Traditionell wird ihm eine untergangene Diözese als Titularbistum zugeordnet.

Symbolbild Bischof mit Pileolus / © Grabowski Foto (shutterstock)
Symbolbild Bischof mit Pileolus / © Grabowski Foto ( shutterstock )
Quelle:
KNA