Eingefasst in einen goldenen Rahmen ist dort ein weinender Papst zu sehen, der mit einer Hand sein Gesicht bedeckt; über seinem Kopf: ein glühender Atompilz.
Papst Franziskus sei traumatisiert, weil er als einziger noch an den Frieden denke, erklärt der Künstler das Motiv auf Instagram. "Ich habe mir vorgestellt, wie sich der Papst in diesem Moment fühlen mag", ergänzte er gegenüber der Zeitung "Avvenire" (Montag).
Er sei "praktisch der einzige Mensch, der noch über den Frieden nachdenken und sprechen kann". Dies gelte umso mehr in dieser Zeit des Krieges, in der das Wort "Friede" nach sechzig Tagen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine aus dem Wortschatz verschwunden sei. Aus diesem Grund habe er den Pontifex mit einer Art "atomarer Migräne" dargestellt, so Sirante weiter.
Franziskus als künstlerisches Graffiti-Objekt
Immer wieder wird Papst Franziskus' politisches und soziales Engagement in Graffiti, also Wandmalereien, gewürdigt. Viele dieser Werke tauchen in der italienischen Hauptstadt und im nördlichen Mailand auf. Die Bilder auf Papier, die oft nachts mit Kleister an Fassaden geklebt werden, verschwinden meist so schnell wie sie gekommen sind. Bekannte Motive sind beispielsweise der Papst als Obdachloser, als Kinderschützer, der "Stop abuse" an eine Häuserwand sprüht oder als Superheld.