Notre-Dame-Rektor sieht Hoffnungszeichen in Wiedereröffnung

Fünf Jahre nach dem Brand

Am 7. Dezember werden die Türen von Notre-Dame in Paris feierlich wieder geöffnet, gefolgt von der Segnung der restaurierten Orgel. Doch der große Tag folgt erst danach mit eine großen Messe und Bischöfen aus aller Welt.

Notre-Dame in Paris / © Sun_Shine (shutterstock)

In der Wiedereröffnung von Notre-Dame de Paris fünf Jahre nach dem Großbrand sieht der Rektor der Kathedrale "Zeichen der Hoffnung für die ganze Welt". In einer zerbrochenen Welt voller Spannungen und Verzweiflung zeige sie: "Was tot schien, steht immer noch, dank der Solidarität aller, die das möglich gemacht haben", sagte Olivier Ribadeau Dumas dem Online-Bistumsmagazin "Paris Notre-Dame" zum fünften Jahrestag des Brandes vom 15./16. April 2019.

Olivier Ribadeau Dumas, Generalsekretär der Französischen Bischofskonferenz, am 12. Februar 2019 in Paris. / © Corinne Simon (KNA)
Olivier Ribadeau Dumas, Generalsekretär der Französischen Bischofskonferenz, am 12. Februar 2019 in Paris. / © Corinne Simon ( KNA )

Der Wiederaufbau sei ein Zeichen dafür, "dass Brüderlichkeit eine echte Bedeutung hat und dass wir, wenn wir unsere Kräfte bündeln, etwas Großes und Schönes schaffen", so der Rektor. Das habe man vor fünf Jahren noch nicht absehen können.

Gegenwart Gottes

Die Wiedereröffnung der Bischofskirche von Paris sei auch eine Gelegenheit für ein spirituelles Erwachen, betonte Ribadeau Dumas; und: "Es handelt sich nicht um den Wiederaufbau eines Museums, sondern um eine Kirche, die berufen ist, ein Zeichen der Gegenwart Gottes im Herzen unserer Stadt zu sein."

Der Rektor erläuterte auch, wie die Wiedereröffnung am 8. Dezember aussehen wird. Am Nachmittag des 7. Dezember werden demnach die Türen von Notre-Dame feierlich geöffnet; gefolgt von der Segnung der Orgel, die komplett zerlegt, gereinigt und neu zusammengebaut werden musste. Den Abschluss bilden ein Te Deum und das Magnificat.

Mariä Empfängnis

Am Morgen des 8. Dezember, dem zweiten Adventssonntag und dem katholischen Fest Mariä Empfängnis, findet die Weihe des neuen Altars statt. Anschließend folgt die erste Messfeier. Am 9. Dezember wird in Anwesenheit zahlreicher Bischöfe und Priester aus Frankreich und der ganzen Welt eine weitere Messe gefeiert.

Da die Pariser Kathedrale nur 1.500 Sitzplätze hat, wird im Umfeld der Kirche ein großes Zelt aufgebaut. Dort und überall in der Stadt werden Großbildschirme installiert, damit Besucher und alle Einwohner von Paris ihre Kathedrale wieder sehen können. In den darauffolgenden Tagen bis zum 15. Dezember sollen Gottesdienste für gemeinnützige Vereine, für Bedürftige, für einzelne religiöse Gemeinschaften, für Jugendliche, Spender, Betreuer etc. gefeiert.

Inbegriff der Kathedralen Frankreichs

Die frühgotische Pariser Bischofskirche Notre-Dame ist ein Wahrzeichen von Paris. Vielen gilt sie als Inbegriff der Kathedralen Frankreichs. Die der Gottesmutter Maria geweihte Kirche liegt exponiert auf der Seine-Insel Ile de la Cite im historischen Zentrum und wurde vor dem Großbrand von 2019 jährlich von rund 12 bis 14 Millionen Menschen besucht.

Im Zuge von Renovierungsarbeiten brach am 15. April 2019 auf dem Dach von Notre-Dame ein Großfeuer aus, das Dächer und Dachstuhl, Teile der Gewölbe sowie den Vierungsturm zerstörte. Die von Präsident Emmanuel Macron gewünschte Wiederöffnung bis zum fünften Jahrestag des Brandes konnte zwar nicht ganz eingehalten werden; sie soll aber am 8. Dezember stattfinden. 

Notre-Dame de Paris

Die Pariser Kathedrale Notre-Dame / © Catarina Belova (shutterstock)
Die Pariser Kathedrale Notre-Dame / © Catarina Belova ( shutterstock )

Die frühgotische Pariser Bischofskirche Notre-Dame ist ein Wahrzeichen von Paris. Vielen gilt sie als Inbegriff von Frankreichs Kathedralen. Die der Gottesmutter Maria geweihte Kirche liegt exponiert auf der Seine-Insel Ile de la Cite im historischen Zentrum und wurde vor dem Großbrand von 2019 jährlich von rund 12 bis 14 Millionen Menschen besucht.

Quelle:
KNA