Im Erzbistum Köln kehrten rund 51.345 Mitglieder ihrer Kirche den Rücken, wie aus den am Mittwoch von den Bistümern veröffentlichten Mitgliederzahlen hervorgeht. Das Erzbistum liegt mit einer Austrittsquote von rund 2,84 Prozent der Mitglieder deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 2,43 Prozent sowie über den Zahlen der anderen NRW-Bistümer, die zwischen 1,9 und 2,15 Prozent liegen.
Besonders hohe Quote in Münster und Paderborn
Insgesamt verloren die Bistümer und Erzbistümer Köln, Essen, Aachen, Münster und Paderborn im vergangenen Jahr mehr als 200.000 Mitglieder, davon rund 150.000 durch Austritte. Besonders hohe Steigerungsraten bei den Austritten gab es im Bistum Münster (plus 67,5 Prozent) und im Erzbistum Paderborn (plus 65 Prozent).
Bundesweit traten im vergangenen Jahr 522.821 Menschen aus der katholischen Kirche aus, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte. Im Vorjahr war bereits mit knapp 360.000 Kirchenaustritten ein vorläufiger Rekord erreicht worden.
Insgesamt verlor die katholische Kirche in Deutschland im Jahr 2022 mehr als 700.000 Mitglieder. In Deutschland gehörten 2022 noch knapp 20,9 Millionen Menschen der Kirche an, das entspricht 24,8 Prozent der Bevölkerung.