Österreich plant Kopftuchverbot in Kindergärten und Grundschulen

"Diskrimierungen beseitigen"

Mädchen in Kindergärten und Grundschulen sollen nach Plänen von Österreichs Regierung künftig keine Kopftücher mehr tragen dürfen. "In Österreich wollen wir, dass Mädchen gleiche Chancen haben", kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz an.

Schülerin mit Kopftuch / © Andreas Kühlken (KNA)
Schülerin mit Kopftuch / © Andreas Kühlken ( KNA )

Dafür müssten "Diskriminierungen, vor allem schon in jungen Jahren, beseitigt werden", so der ÖVP-Politiker am Mittwoch via Twitter.

Kopftuchverbot rechtlich möglich

Ein entsprechendes Kinderschutzgesetz solle bis Sommer ausgearbeitet werden, berichteten österreichische Medien. Eine juristische Vorprüfung habe ergeben, dass ein Kopftuchverbot rechtlich möglich sei. Kurz erklärte, man wolle der Bildung von Parallelgesellschaften entgegenwirken.

Vizekanzler Heinz-Christian Strache von der FPÖ twitterte, ein Kopftuchverbot in Kindergärten und Volksschulen sei "längst überfällig". Damit schütze man kleine Mädchen "vor dem politischen Islam und der Unterdrückung im Kindesalter". Dies sei keine Religionsdebatte, sondern ein Stück Integration. Damit setze man ein Wahlversprechen um.


Sebastian Kurz / © dpa (dpa)
Sebastian Kurz / © dpa ( dpa )

Kopftuch in der Schule / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Kopftuch in der Schule / © Frank Rumpenhorst ( dpa )
Quelle:
KNA