Die beiden wollen zunächst am 11. Juli an der Synode der ukrainisch-katholischen Kirche teilnehmen, die wegen des Krieges im polnischen Przemysl stattfindet, teilte die Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Sommervollversammlung in Mariazell mit.
Treffen mit Vertretern aus Kirche und Politik
Anschließend werden beide Bischöfe demnach in Lwiw (Lemberg) mit Spitzenvertretern der Politik, der beiden orthodoxen Kirchen in der Ukraine sowie mit dem Erzbischof der dortigen römisch-katholischen Kirche zusammentreffen. Auch der Besuch von Hilfsprojekten stehe bei der Reise bis 13. Juli auf dem Programm.
In ihrer Erklärung rief die Österreichische Bischofskonferenz zu Hilfe und Solidarität mit allen unter dem Krieg leidenden Menschen in der Ukraine sowie Geflüchteten auf. "Die fundamentalsten Rechte des Menschen auf Leben und Würde werden geschändet und noch immer ist kein Ende dieser Gräuel absehbar", betonten sie. "Wir Bischöfe und so viele Menschen in Österreich leiden mit euch, wir tragen euch in unseren Herzen, beten für euch und sind an eurer Seite!"
Hilfsbereitschaft ungebrochen hoch
Die Hilfsbereitschaft in Österreich sei zwar ungebrochen hoch, sie sei aber keine Selbstverständlichkeit, "und wir müssen weiterhin unsere Herzen und Häuser offenhalten für alle Opfer dieser menschenverachtenden Gewalt", appellieren die Bischöfe.
Zum Einsatz für die Ukraine gehöre auch die Bereitschaft, "hier bei uns Nachteile bewusst in Kauf zu nehmen, die sich aus der Solidarität der freien Welt mit der Ukraine ergeben".
In der Erklärung werden auch "Perspektiven der Hoffnung" für die Ukraine angemahnt. So unterstützen die österreichischen Bischöfe gemeinsam mit Bischöfen in Europa die politischen Absichten, der Ukraine einen EU-Beitrittsstatus zu eröffnen, wie sie festhalten. Am Dienstagabend hatten die Bischöfe gemeinsam mit Geflüchteten aus der Ukraine in der Mariazeller Basilika um Frieden für das Land gebetet.