Das teilte der Göttinger Edith-Stein-Kreis am Donnerstag mit. Ihr Engagement habe sie als Delegierte im katholischen Reformprojekt Synodaler Weg sowie in zwei Publikationen bundesweit unter Beweis gestellt.
Rath stehe damit in einer Linie mit Edith Stein, die sich ebenfalls als Kämpferin für die Rechte der Frauen – innerhalb und außerhalb der Kirche – verdient gemacht habe, so die Jury.
"Unerhörte Neuerung" wahr werden lassen
Stein, die vom Judentum zum Christentum konvertierte und 1942 im Konzentrationslager ermordet wurde, habe bereits 1928 in einem Artikel über das Diakonat und Priestertum der Frau geschrieben: "Dogmatisch scheint mir nichts im Wege zu stehen, was es der Kirche verbieten könnte, eine solche bislang unerhörte Neuerung durchzuführen."
Fast 100 Jahre später, so die Jury, arbeite Schwester Philippa Rath mit daran, diese "unerhörte Neuerung" in der Kirche Wirklichkeit werden zu lassen. Die 1955 in Düsseldorf geborene Politikwissenschaftlerin, Theologin und Historikerin Rath lebt als Benediktinerin in der Abtei Sankt Hildegard in Rüdesheim-Eibingen.
Mit 5.000 Euro dotiert
Der alle zwei Jahre verliehene und mit 5.000 Euro dotierte Edith-Stein-Preis würdigt laut Mitteilung über nationale, konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg Personen, Gruppen und Institutionen, die sich durch Grenzüberschreitungen in ihrem sozialen, politischen und gesellschaftlichen Engagement in hervorragender Weise ausgezeichnet und bewährt haben.