"Wir sind nicht der Feind der Regierung. Wir haben keiner terroristischen Gruppe geholfen oder sie unterstützt. Unsere Projekte kommen direkt den Menschen zugute", zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews am Donnerstag aus einer Erklärung der "Rural Missionary Sisters".
Ihre Präsenz in den ländlichen Regionen der Philippinen sei Teil ihrer Mission, den Armen zu helfen und Frieden zwischen ihnen und der Regierung zu schaffen, "nicht um Kriege auszulösen".
Weiter betonten die Ordensfrauen: "Als Missionarinnen sind wir kompromisslos und unerschütterlich in unserer Verpflichtung, in armen Gebieten zu arbeiten, selbst wenn diese Gebiete von Militarisierung und bewaffneten Konflikten heimgesucht werden."
Fünf Ordensschwestern angeklagt
Mitte August hatte das Justizministerium fünf "Rural Missionary Sisters" auf Grundlage des Antiterrorgesetzes angeklagt, die Kommunistische Partei finanziell unterstützt sowie neue Mitglieder für die Partei angeworben zu haben. Die Frauen erwiderten, das Gesetz werde als Waffe genutzt; "aber wir lassen uns durch die erneuten Angriffe weder einschüchtern noch behindern".
Antiterrorgesetz zur Unterdrückung kirchlicher Regierungskritiker
Das 2020 erlassene Antiterrorgesetz wurde von Ex-Präsident Rodrigo Duterte zur Unterdrückung seiner weltlichen und kirchlichen Kritiker eingesetzt.
Wenige Tage vor der Machtübergabe von Duterte an seinen Nachfolger Ferdinand Marcos Jr. am 30. Juni 2022 wurden die Websites mehrerer Bürgerrechts- und Entwicklungshilfeorganisationen sowie zwei Online-Portale wegen angeblicher Unterstützung "kommunistischer Terroristen" sowie der "Rural Missionaries of the Philippines" gesperrt.
2018 hatte Duterte die australische Ordensfrau Pat Fox nach fast 30 Jahren als Missionarin auf den Philippinen wegen angeblicher Unterstützung der Kommunisten ausweisen lassen.