Dies geschah nach "eingehender kirchenrechtlicher Prüfung", teilte die Leiterin der Kommunikationsabteilung im Erzbistum, Heike Meyer, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag mit. Sie bestätigte damit die vorangegangene Berichterstattung von Lokalzeitungen.
Der Geistliche könne beim Vatikan Rechtsmittel gegen die Maßnahme einlegen, so Meyer weiter. Das Erzbistum sehe nicht vor, ihn "unter den derzeit gegebenen Umständen" als Seelsorger einzusetzen.
Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie
Der Pastor ist Mitglied eines konservativen Kreises katholischer Priester. Auf dessen Internetseite macht er sich Verschwörungstheorien zu eigen, wonach die Corona-Pandemie "dem freimaurerischen Plan der Neuen Weltordnung" entspreche.
Auf der Seite wird zudem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, als "Apostat" und damit als eine vom Glauben abgefallene Person bezeichnet. Eine Impfaktion im Paderborner Dom wird als "Missbrauch" bewertet und der katholische Reformdialog Synodaler Weg als "pseudo-theologisches Desaster voller Falschheit und Lüge".
Das WDR-Fernsehmagazin "Westpol" hatte im März über die Aussagen berichtet. Das Vertretungsorgan der Priester in der Erzdiözese - der Priesterrat - distanzierte sich daraufhin von den Inhalten und wandte sich an Personalchef Thomas Dornseifer. Seit Veröffentlichung des "Westpol"-Berichts sind keine neuen Beiträge auf der Internetseite des Kreises hinzugekommen.