Päpstliche Universität trennt sich von Pater Rupnik

Nach Vorwürfen sexueller Ausnutzung

Die Päpstliche Universität in Rom hat sich vom Jesuitenpater und Mosaikkünstler Marko Rupnik getrennt. Er stand im Dezember im Mittelpunkt von italienischen Medienberichten über angebliche sexuelle Ausnutzung mehrerer Ordensfrauen.

Päpstliche Universität Gregoriana / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Päpstliche Universität Gregoriana / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )
Marko Ivan Rupnik (r.), Künstler und Priester / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Marko Ivan Rupnik (r.), Künstler und Priester / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Laut einer internen Mitteilung der renommierten Päpstlichen Universität "Gregoriana" darf der Slowenier an der von Jesuiten geleiteten Einrichtung nicht mehr lehren und keine wissenschaftlichen Arbeiten mehr begleiten.

Disziplinarschritte möglich

Rupnik wird jedoch im Päpstlichen Jahrbuch weiterhin als "Consultor" von drei vatikanischen Behörden aufgeführt. Am Tag vor Heiligabend hatte die Diözese Rom Überprüfungen und mögliche disziplinarische Schritte gegen Rupnik angekündigt.

Dessen Mosaikwerkstatt, das "Centro Aletti" ist im Bistum Rom angesiedelt. Die Werkstatt Rupniks hat Mosaiken für weltweit 150 Kirchen gestaltet.

Bistum Rom

Das Bistum Rom nimmt eine Sonderstellung ein: Es ist der Sitz des jeweils amtierenden Papstes, der gleichzeitig immer der Bischof von Rom ist. Ein päpstlicher Vikar, der das Bistum Rom für den Papst verwaltet, ist erstmals unter Innozenz III. 1198 bezeugt. 1558 bestimmte Papst Paul IV., dass der Vikar jeweils ein Kardinal sein muss.

Der Lateranpalast in Rom (Archivbild) / © Gerlinde Pfirsching (KNA)
Der Lateranpalast in Rom (Archivbild) / © Gerlinde Pfirsching ( KNA )
Quelle:
KNA