In der mächtigen Güterverwaltung des Heiligen Stuhls (APSA) bekleidet ab sofort die italienische Ordensschwester Silvana Piro (50) die Stelle des "Sotto-Segretario" (Untersekretär; Nummer drei der Behördenhierarchie). Das teilte der vatikanische Pressesaal (Samstag) mit.
Piro verwaltete Finanzen und Immobilien eines interkontinental tätigen Ordens
Die studierte Ökonomin hat zuvor elf Jahre lang die Finanzen und Immobilien ihrer Ordensgemeinschaft verwaltet.
Dem vor allem im Bildungsbereich tätigen Orden der "Francescane Missionarie di Gesu Bambino" (Franziskanerinnen vom Kinde Jesu) gehören mehr als 700 Schwestern an; sie arbeiten auf vier Kontinenten.
Dritte Säule der Vermögensverwaltung des Heiligen Stuhls
Die APSA ist neben Vatikanbank und Governatorat der Vatikanstadt die dritte Säule der Vermögensverwaltung des Heiligen Stuhls.
Sie verwaltet die Vermögenswerte, die das Königreich Italien dem Heiligen Stuhl im Rahmen der Lateranverträge 1929 als Ausgleichszahlung für Enteignungen übergab.
APSA gibt als "vatikanische Zentralbank" Päpstliche Euro-Münzen aus
Zudem ist die APSA eine Art vatikanischer Zentralbank und somit für die Ausgabe der Päpstlichen Euro-Münzen zuständig.
Anfang Oktober hatte der Papst den Salesianer Giordano Piccinotti (48) zum APSA-Präsidenten ernannt; er war zuvor dort Untersekretär.
Auch Piccinotti war zunächst viele Jahre lang für die Güter- und Finanzverwaltung unterschiedlicher Einrichtungen und Stiftungen seines Ordens zuständig.