Der Überschuss ergab sich aus dem Betriebsergebnis von 38,11 Millionen Euro abzüglich des Beitrags von 30 Millionen Euro zur Finanzierung der römischen Kurie. APSA-Präsident Bischof Nunzio Galantino zeigte sich weitestgehend zufrieden mit dem Ergebnis. Es sei trotz Folgen der Corona-Pandemie eine Erholung gegenüber dem Vorjahr gewesen, erklärte er gegenüber Vatican News (Samstag). Die Aussichten seien aber, bedingt durch den Krieg in der Ukraine, unsicher.
Die APSA ist zentral für die Verwaltung der Immobilien und sonstigen Vermögenswerte sowie für das Anlagemanagement der gesamten Kurie zuständig. Der Heilige Stuhl verwaltete demnach im vergangenen Jahr 4.092 eigene Immobilieneinheiten in Italien, die meisten davon in Rom; außerdem 1.200 Einheiten im Ausland: in England, Frankreich und der Schweiz. Hinzu kommen internationale Wertpapiere und andere Formen der Geldanlage.
Wertpapiere und Immobilien
Die Wertpapierverwaltung steigerte ihre Ergebnis mit 19,84 Millionen um 4,5 Millionen Euro gegenüber 2020. Ebenso verzeichnete das Immobilienmanagement mit 20,77 Millionen Euro eine Steigerung um 5,5 Millionen. Die Verwaltung von sonstigen Aktivitäten hingegen belief sich auf ein Minus von 2,5 Millionen Euro. Im Jahr zuvor lag es allerdings bei 6,1 Millionen Euro.
Positiv hervor hob Präsident Galantino den Verkauf der Londoner Luxusimmobilie: "Gott sei Dank sind wir diese Immobilie endlich losgeworden, und das eingenommene Geld ging in die Kasse des Peterspfennigs zurück." Im Juli hatte der Vatikan den verlustreichen Verkauf bekannt gegeben - für 350 Millionen Euro erworben, wurde die Immobilie für 216 Millionen veräußert. Der Immobiliendeal steht im Mittelpunkt eines Finanzskandals, für den sich zahlreiche Angeklagte vor der vatikanischen Justiz verantworten müssen; darunter auch der ehemalige Substitut im Staatssekretariat und Kurienkardinal Angelo Becciu.