Papst äußert Sorge wegen sinkender Geburtenrate

Bevölkerung schrumpft

Dass Europa durch sinkende Geburtenraten überaltert, hat Papst Franziskus schon oft beklagt. Doch nun hat er sich auch gegenüber Vertretern afrikanischer Länder besorgt gezeigt - obwohl die bisher noch Nachwuchs haben.

Papst Franziskus bei der Generalaudienz / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus bei der Generalaudienz / © Andrew Medichini ( dpa )

Papst Franziskus hat sich in einer Rede an Botschafter aus fünf afrikanischen Ländern besorgt über die weltweit sinkende Geburtenrate geäußert. In einer am Samstag vom Vatikan verbreiteten Ansprache an die Diplomaten sagte er: "Der Rückgang der Geburtenrate, den viele Länder erfahren, ist ein Grund zu schwerer Sorge." Anwesend waren die neuen Botschafter und Botschafterinnen aus Äthiopien, Burundi, Mauretanien, Sambia und Tansania sowie die neue Botschafterin von Katar.

Alle sechs Länder haben in den vergangenen 50 Jahren einen starken Rückgang ihrer Geburtenrate verzeichnet. Im Golfstaat Katar liegt die Geburtenrate bereits unter zwei, so dass die Bevölkerung dort ohne Zuwanderung schrumpfen würde. In den fünf afrikanischen Ländern, deren Botschafter der Papst ansprach, ging die Geburtenrate von über sieben Geburten pro Frau auf deutlich unter fünf zurück. Am höchsten ist die Rate derzeit noch in Burundi (4,8 Geburten pro Frau), vor 50 Jahren lag sie dort bei 7,2.

Menschenhandel, Migration, Klimawandel

In seiner Ansprache ging der Papst auf zahlreiche weitere Probleme ein und forderte mehr Einsatz gegen unfreiwillige Migration, Menschenhandel und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ärmsten. All diese Schwierigkeiten führten zu einem Verlust der Hoffnung bei jungen Menschen. Die Diplomaten rief der Papst auf, sich für geschwisterliche Solidarität unter den Staaten, für Frieden, umfassende Entwicklung, für Fortschritt aller Völker und die Verteidigung der Rechte und Würde aller einzusetzen.

Quelle:
KNA