Das forderte er am Samstag im Vatikan. Betroffen seien nicht nur Entwicklungsländer, so der Papst in einer Audienz für Teilnehmer einer Konferenz der Päpstlichen Stiftung "Centesimus annus - Pro Pontifice". Die Stiftung beschäftigt sich besonders mit Fragen von Wirtschaft und Sozialem. Die Teilnehmer trafen den Papst zum Abschluss ihrer viertägigen Versammlung zum Thema "Beschäftigung und Würde im digitalen Zeitalter".
"Kultur der Solidarität"
Es sei unmöglich, nicht über das "schwere Problem der Arbeitslosigkeit" besorgt zu sein, sagte der Papst. Herausforderungen durch neue Technologien und sich verändernde Märkte müssten gemeinsam angegangen werden. Dabei dürfen laut Franziskus auch die Familien nicht vergessen werden. Wichtig sei zudem die Förderung einer menschlichen und ganzheitlichen Entwicklung. Es gelte, die Menschen einzubeziehen und besonders Armen Gehör zu schenken. "Solch eine Herangehensweise an wirtschaftliches Handeln, das auf dem Menschen aufbaut, das Initiative und Kreativität fördert, den Unternehmergeist wie auch die Arbeitsgemeinschaft, fördert eine wirksame Kultur der Solidarität" so der Papst.
Besseres Verständnis
Franziskus würdigte die Stiftung für ihre Suche nach Wirtschaftsmodellen, die auf Würde, Freiheit und Kreativität aufbauten. "Ihre diesjährige Erklärung sagt ganz richtig, dass der Kampf gegen die Armut ein besseres Verständnis dafür braucht, dass es dabei um ein menschliches und nicht um ein rein ökonomisches Problem geht."
Die im Vatikan ansässige Päpstliche Stiftung "Centesimus annus - pro Pontifice" ist nach der Sozialenzyklika "Centismus annus" aus dem Jahr 1991 von Johannes Paul II. (1978-2005) benannt.