König Hamad bin Isa Al Chalifa sowie Kronprinz und Ministerpräsident Salman bin Hamad Al Chalifa verabschiedeten das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntagmittag auf dem Flughafen in Awali. Auch der Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Ahmed al-Tayyeb, war bei der kurzen Zeremonie zugegen. Die Papst-Maschine der Fluggesellschaft Gulf Air hob mit einer guten Viertelstunde Verspätung ab. Die Rückkehr des Papstes in Rom ist gegen 16.30 Uhr (MEZ) vorgesehen.
Im Dialog mit dem Islam
Zuvor hatte sich der Papst mit Katholiken der Region in Bahrains Hauptstadt Manama getroffen. In der ältesten Pfarrei am Persischen Golf rief er die rund 500 Anwesenden zur Glaubensverkündung auf und gedachte der Menschen im Libanon, in Äthiopien und der Ukraine.
Schwerpunkte seiner zweite Reise nach Arabien waren der Dialog mit dem Islam sowie die Stärkung der christlichen Minderheit in der Region. Sein stetiger Aufruf zu Frieden in der Welt war Bestandteil eines jeden Treffens in dem kleinen Königreich.
Klare Botschaften
Dabei wählte das Kirchenoberhaupt in seinen Reden klare Worte und machte sich für die Achtung der Menschenrechte stark. So verurteilte er etwa die auch in Bahrain praktizierte Todesstrafe, forderte gerechte Arbeitsbedingungen und die gesellschaftliche Gleichberechtigung der Frau. Gleich mehrfach sprach er sich in dem islamischen Land für "echte Religionsfreiheit" aus.
Am Samstag feierte Franziskus eine Messe mit rund 30.000 Teilnehmern im Nationalstadion von Bahrain. Eine seiner längsten Reden hielt er vor Jugendlichen an der einzigen katholischen Schule des Landes. Zum Auftakt am Freitag hatte er bei einem interreligiösen Kongress gesprochen und sich anschließend mit Islamvertretern getroffen. Auf dem Vorplatz der Palastmoschee wurden dabei erstmals bei einem Treffen von muslimischen Vertretern mit einem Papst Texte aus der Bibel und dem Koran gemeinsam vorgetragen.