Papst Franziskus hat nach eigenen Worten der Politikerin Aung San Suu Kyi den Vatikan als Ort für eine Aufnahme im Exil angeboten. Dies geht aus einem internen Gespräch hervor, das die Zeitschrift "Civilta Cattolica" am Dienstag veröffentlichte.
Papst fordert Freilassung von Aung San Suu Kyi
Demnach sagte der Papst: "Ich habe die Freilassung von Frau Aung San Suu Kyi gefordert und ihren Sohn in Rom empfangen. Ich habe ihr den Vatikan angeboten, damit sie auf unserem Territorium aufgenommen werden kann."
"Die Frau ist ein Symbol"
Weiter erklärte Franziskus: "Die Frau ist ein Symbol. Und politische Symbole muss man verteidigen." Zugleich betonte er, dass er auch Vertreter der muslimischen Volksgruppe der Rohingya getroffen und sich für ihre Rechte eingesetzt habe.
Das Gespräch führte der Papst am 4. September in Indonesiens Hauptstadt Jakarta mit einer Gruppe von Jesuiten. Gespräche mit örtlichen Mitgliedern des Jesuitenordens führt der Papst bei fast jeder Auslandsreise. Der dabei stets anwesende Journalist und Jesuit Antonio Spadaro veröffentlicht die Mitschrift später in der Jesuitenzeitschrift "Civilta Cattolica", deren Chefredakteur er von 2009 bis 2023 war.