Papst empfängt verschiedene Teilnehmer der Weltsynode

Frauen, Laien und Leitung

Erstmals nehmen an der Weltsynode auch Frauen mit vollem Rede- und Stimmrecht teil. Sie traf Papst Franziskus in einer eigenen Audienz und tauschte sich zudem mit weiteren Vertretern des kirchlichen Zukunftsprojekts aus.

Ein Achtel der Weltsynoden-Teilnehmer sind Frauen / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Ein Achtel der Weltsynoden-Teilnehmer sind Frauen / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Vor Beginn der letzten Versammlungswoche hat sich Papst Franziskus mit verschiedenen Vertretern der Weltsynode getroffen. Am Samstag empfing er zunächst die Leitungsspitze des Projekts im Vatikan. Anwesend waren die Kurienkardinäle Mario Grech und Jean-Claude Hollerich sowie der Spezialsekretär Riccardo Battocchio, wie der Vatikan mitteilte. Der maltesische Erzbischof Grech ist Generalsekretär der Weltbischofssynode; Luxemburgs Erzbischof Hollerich koordiniert als Generalrelator die inhaltliche Linie der Versammlung, die noch bis zum 27. Oktober im Vatikan tagt.

Einstündiges Gespräch über Erfahrungen und Bedenken

Anschließend traf Franziskus in zwei Audienzen mit teilnehmenden Frauen und Laien zusammen. Die Schweizer Synodale Helena Jeppesen-Spuhler äußerte sich im Anschluss gegenüber dem Pfarrblatt Bern positiv über die knapp einstündige Begegnung. Die Frauen hätten offen über ihre Erfahrung in der Synode und ihren Bedenken gesprochen. Papst Franziskus sei sehr aufgeschlossen und zugewandt gewesen.

Genaue Inhalte unbekannt

Über die Inhalte der Begegnung mit den Laienvertretern verlautete zunächst nichts. Die Gruppen gehören zu den rund 360 Vertretern aus allen Erdteilen, die derzeit im Vatikan über Reformen in der katholischen Kirche beraten. Unter den Teilnehmern sind mehr als 270 Bischöfe, etwa ein Achtel sind Frauen - ein Novum in der Kirchengeschichte.

Neben den Treffen mit Vertretern der Synode standen zudem Gespräche mit der Führungsspitze des Lateinamerikanischen Bischofsrats Celam und der Bischofskonferenz von Ecuador auf dem Programm des Papstes.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA