Papst empfiehlt, so oft wie möglich den Rosenkranz zu beten

"Keine weltabgewandte Frömmigkeit"

Der Rosenkranz sei "in vieler Hinsicht die Zusammenfassung der Geschichte der Barmherzigkeit Gottes", sagte Past Franziskus vor mehreren tausend Gläubigen. 

 Eine Frau überreicht Papst Franziskus einen Rosenkranz bei einem Besuch von 20 ehemalige Prostituierte / ©  Osservatore Romano/Romano Siciliani (KNA)
Eine Frau überreicht Papst Franziskus einen Rosenkranz bei einem Besuch von 20 ehemalige Prostituierte / © Osservatore Romano/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus hat am Samstagabend mit Delegationen von Marienwallfahrtsorten aus der ganzen Welt eine Marienandacht auf dem Petersplatz gefeiert. Nach vatikanischen Angaben waren insgesamt 90 Abordnungen aus 38 Ländern -  vom französischen Lourdes bis zum mexikanischen Guadalupe - zu der Gebetsvigil anlässlich des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit angereist.

In einer Meditation empfahl Papst Franziskus, so oft wie möglich den Rosenkranz zu beten. Er sei "in vieler Hinsicht die Zusammenfassung der Geschichte der Barmherzigkeit Gottes", sagte er vor mehreren tausend Gläubigen. Zugleich wies er die Behauptung zurück es handele sich hierbei um weltabgewandte Frömmigkeit. Dieses Gebet führe keineswegs von den Sorgen des Lebens weg. Vielmehr fordere es dazu auf, sich "in die Geschichte aller Tage hineinzubegeben, um die Zeichen der Gegenwart Christi" erkennen zu können.

Rosenkranz-Monat

Für die Marienandacht war die berühmteste römische Marien-Ikone, "Salus populi Romani" aus der Kirche Santa Maria Maggiore auf den Peterplatz gebracht worden.

Der Oktober wird in der katholischen Kirche als Rosenkranz-Monat begangen. Der Rosenkranz ist eine jahrhundertealte Gebetsform in der katholischen Kirche. Sinnliches Hilfsmittel ist eine Perlenschnur mit einem Kreuz, deren Perlen in fünf Zehner-Reihen gruppiert sind. Jede der Perlen steht, wenn der Beter sie durch die Hand gleiten lässt, für ein "Gegrüßet seist Du, Maria" (Ave Maria).

Meditativer Charakter 

Jede Zehner-Gruppe des Rosenkranzes wird von der folgenden durch eine größere Perle getrennt. Ist sie an der Reihe, wird das "Ehre sei dem Vater" und ein "Vater unser" gebetet. Durch das Wiederholen der Gebete und die Einfügung kurzer Betrachtungen über das Leben und Sterben Jesu bekommt das Rosenkranz-Beten einen meditativen Charakter. Die katholische Kirche unterscheidet bislang den freudenreichen, schmerzhaften, glorreichen und den lichtreichen Rosenkranz.
 


Quelle:
KNA