Papst erneuert seinen Friedens-Appell zu Olympia

Gelegenheit für Waffenstillstand

In der Antike ruhten während der olympischen Wettkämpfe die Waffen. Eine Tradition, die erneuert werden sollte, findet der Papst. Gelegenheit dazu gibt es in mehr als 50 Kriegen weltweit.

Vor den Olympischen Sommerspielen, Olympia Paris 2024, olympische Ringe vor der Spitze des Eiffelturms. / © Michael Kappeler (dpa)
Vor den Olympischen Sommerspielen, Olympia Paris 2024, olympische Ringe vor der Spitze des Eiffelturms. / © Michael Kappeler ( dpa )

Papst Franziskus hat seinen Friedensappell zu den bevorstehenden Olympischen Spielen in Paris bekräftigt. "Der Sport hat eine große soziale Kraft, Menschen verschiedener Kulturen zusammenzubringen", sagte Franziskus am Sonntag auf dem Petersplatz. "Ich hoffe, dass dieses Ereignis ein Zeichen der inklusiven Welt sein wird, die wir bauen wollen." Auch sollten die Athleten ein Vorbild des Friedens gerade für die Jugend sein. "Vor allem sind die Olympischen Spiele nach der antiken Tradition eine Gelegenheit, in den Kriegen einen Waffenstillstand zu festigen und damit den aufrichtigen Wunsch nach Frieden zu demonstrieren", so der 87-Jährige.

Franziskus hatte bereits am Freitag in einer Botschaft zu Olympia einen weltweiten Waffenstillstand angemahnt. In dieser sorgenvollen Zeit, in der der Weltfrieden ernsthaft bedroht sei, "hoffe ich inständig, dass jeder bereit sein wird, diesen Waffenstillstand zu respektieren, in der Hoffnung auf eine Lösung der Konflikte und eine Rückkehr zur Harmonie", heißt es in dem Appell. Am Freitag beginnen in Paris die Olympischen Spiele, gefolgt von den Paralympischen Wettbewerben.

Frieden für die "gemarterte Ukraine"

Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz bat der Papst erneut um Frieden für die "gemarterte Ukraine", für Palästina, Israel, Myanmar sowie alle Länder, die von Krieg betroffen sind. Den Ukraine-Besuch seines Chefdiplomaten, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, erwähnte er nicht eigens. Trotz der Hitze in Rom versammelten sich einige Tausend Menschen unter dem Fenster des Apostolischen Palasts, um den Papst zu hören und zu sehen.

Olympische Spiele

Die Olympischen Spiele finden in der Regel alle vier Jahre an einem wechselnden Austragungsort statt. Zuletzt wurden Sommer- und Winterspiele 1992 im gleichen Jahr veranstaltet. Seit 1994 werden im zweijährlichen Wechsel Winter- und Sommerspiele abgehalten. Organisiert wird das globale Großevent vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Der amtierende IOC-Präsident ist der Deutsche Thomas Bach.

Olympia-Flagge / © Felix Kästle (dpa)
Olympia-Flagge / © Felix Kästle ( dpa )
Quelle:
KNA