Papst Franziskus wird die finale Phase der katholischen Weltsynode am 2. Oktober mit einem feierlichen Gottesdienst auf dem Petersplatz eröffnen. Das teilte das vatikanische Presseamt am Montag mit. Knapp vier Wochen später, am 27. Oktober, wird der Papst die Abschlussmesse in etwas kleinerem Rahmen im Petersdom feiern.
Bei der Synode sind neue Wege der Beratung und Entscheidungsfindung in der katholischen Kirche das Hauptthema. Offiziell heißt sie "Synode zur Synodalität". Erstmals in der katholischen Kirchengeschichte werden dabei auch Frauen mit abstimmen, sie stellen etwa ein Siebtel der rund 380 Teilnehmenden. Die Beschlüsse der Synode werden am Ende dem Papst zur Entscheidung vorgelegt.
Neue Entscheidungswege in der Kirche
Vor allem geht es in der Synode darum, wie die bisher zentralistisch von oben nach unten verlaufenden Entscheidungswege der Kirche durch neue Beratungsebenen und -methoden verändert werden können. Daran sollen neben Klerikern auch Personen ohne Weiheamt, sogenannte Laien, beteiligt werden. Zugleich soll die Einheit der katholischen Weltkirche mit ihren 1,4 Milliarden Mitgliedern gewahrt bleiben.
Einzelne strittige Themen wie die künftige Rolle von Frauen in der Kirche, sollen auf Wunsch von Papst Franziskus nicht von der Weltsynode beraten, sondern Expertengremien anvertraut werden. Diese sollen im nächsten Jahr tagen, wenn die Synode bereits beendet ist.