In einer dramatischen Ansprache hat der Papst die "Geißel der Kinderarbeit" verurteilt. "Wir können heute in Richtung Mars oder in virtuelle Welten blicken, aber es fällt uns schwer, in die Augen eines Kindes zu sehen, das am Rande der Gesellschaft steht und ausgebeutet und missbraucht wird", sagte Franziskus bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan.
"Das Jahrhundert, das Künstliche Intelligenz hervorbringt und multi-planetare Existenzen entwirft, hat noch nicht die Geißel der gedemütigten, ausgebeuteten und tödlich verwundeten Kindheit überwunden."
Nicht gleichgültig bleiben
Noch heute würden Kinder überall auf der Erde von einer Wirtschaft ausgebeutet, die das Leben nicht respektiere, führte Franziskus weiter aus. "Aber ein Kind, das nicht lächelt und träumt, wird seine Talente nicht kennenlernen und entfalten können." Auf diese Weise werde unser größter Vorrat an Hoffnung und Liebe zerstört, so der Papst.
Anschließend rief er insbesondere Christen dazu auf, diesbezüglich nicht gleichgültig zu bleiben. Sie könnten nicht hinnehmen, "dass kleine Schwestern und Brüder, anstatt geliebt und beschützt zu werden, ihrer Kindheit, ihrer Träume beraubt werden, Opfer von Ausbeutung und Ausgrenzung werden".