Die Menschen, die in Mariupol in das Stahlwerk geflüchtet sind, müssten die Stadt verlassen dürfen. "Ich leide und weine, wenn ich an das Leiden des ukrainischen Volkes denke. Wir sind Zeugen eines makabren Rückschritts der Menschheit", klagte der 85-Jährige am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Er denke besonders an die Kinder und Schwachen, die verschleppt und verstoßen würden.
Forderung nach Waffenruhe im Ukraine-Krieg
Er frage sich, ob derzeit Frieden angestrebt werde beim Versuch eine weitere militärische Eskalation zu vermeiden. "Lassen wir uns nicht von der Spirale der Waffen mitreißen", so der Appell des Papstes. Die Logik der Gewalt müsse enden, die Waffen schweigen.
Von der ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind infolge heftiger Gefechte und russischer Angriffe beinahe nur noch rauchende Trümmer übrig. Tausende Zivilisten sind in der Stadt, die dem Schutz Marias geweiht ist, eingekesselt, unter anderem in einem großen Stahlwerk. Der Versuch, humanitäre Korridore einzurichten, scheiterte mehrfach. Die Versorgungslage ist Berichten zufolge dramatisch.
Papst erinnert an Tag der Pressefreiheit
Journalisten dankte Papst Franziskus weltweit für ihren Einsatz und ihre Arbeit. "Ich ehre die Journalisten, die persönlich für das Recht der Pressefreiheit bezahlen", sagte der 85-Jährige. Er verwies dabei auf den Tag der Pressefreiheit, der alljährlich am 3. Mai begangen wird. Im vergangenen Jahr seien 47 Journalisten getötet und Hunderte bei ihrer wichtigen Arbeit festgenommen worden, so der Papst weiter.
Mit dem Internationalen Tag der Pressefreiheit wird seit rund 20 Jahren am 3. Mai auf Verletzungen der Pressefreiheit und die Bedeutung freier Berichterstattung weltweit aufmerksam gemacht.