Dass Einheit trotz aller Unterschiede möglich sei, hätten die Teilnehmer der internationalen Konferenz der päpstlichen Stiftung "Scholas Occurentes" und der Hebräischen Universität in Jerusalem gezeigt. Das sagte der Papst am Mittwochabend in einer zum Abschluss der Konferenz live übertragenen Videobotschaft.
Papst: Begegnung vergrößert unsere Seele
Rund 150 Wissenschaftler, Religionsvertreter und Jugendliche aus 20 Ländern hatten seit Sonntag in Jerusalem zum Thema "Friedensstiftung durch eine Kultur der Begegnung" getagt. "Niemand von uns ist ein 'Nein'. Wir alle sind ein 'Ja', und deshalb kommt der Sinn bei unserer Begegnung einer Vergrößerung unserer Seele gleich", so der Papst in seiner Botschaft. Einen besonderen Ausdruck finde diese Sinnstiftung im gemeinsamen Feiern und Danken
Frieden durch Bildung fördern
Papst Franziskus appellierte, die junge Generation ernst zu nehmen und durch Bildung Friedensarbeit und Völkerverständigung zu fördern. "Wenn wir ein Kind nicht spielen lassen, weil wir selber nicht spielen können, verstehen wir weder Dankbarkeit noch Unentgeltlichkeit noch Kreativität", so Franziskus wörtlich.
Kultur der Begnung schaffen
Die Utopie des internationalen "Scholas"-Netzwerks sei es, eine solche Kultur der Begegnung zu schaffen. Dabei gehe es nicht um Uniformität, sondern um Harmonie, die in der heutigen Welt, die "aus Angst vor dem Anderen Mauern baut", dringend nötig sei.
Die Konferenz war das erste gemeinsam getragene Treffen der Hebräischen Universität und der päpstlichen Stiftung nach Unterzeichnung eines Abkommens für ein gemeinsames Friedensprojekt für Nahost im vergangenen Februar. Ziel der Initiative ist die Förderung von Dialog und zivilem Friedensengagement für junge Menschen aus Nahost und der gesamten Welt.