Papst fordert Urteilsvermögen im Kampf gegen Missbrauch ein

"Mit besonderer Sorgfalt und Strenge"

Bei der Bekämpfung von Missbrauch jeglicher Art ist nach Aussage von Papst Franziskus gutes Unterscheidungsvermögen nötig. Franziskus äußerte sich am Freitag bei einem Treffen mit den Mitgliedern der Glaubenskongregation im Vatikan.

Generalaudienz mit Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Generalaudienz mit Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

"Die Kirche setzt sich mit Gottes Hilfe entschlossen dafür ein, den Opfern von Missbrauch durch ihre Mitglieder Gerechtigkeit widerfahren zu lassen - und wendet dabei mit besonderer Sorgfalt und Strenge das Kirchenrecht an", so der Papst.

Justiz allein nicht ausreichend

Er habe daher vor nicht allzu langer Zeit die der Glaubenskongregation vorbehaltenen Strafrechtsnormen aktualisiert.
Diese sollten das gerichtliche Vorgehen straffen. "Die Justiz allein kann nicht ausreichen, um das Phänomen einzudämmen; aber sie ist ein notwendiger Schritt zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit, zur Wiedergutmachung des Skandals und zur Besserung des Täters", so Franziskus weiter.

Glaube bewahren

Mit Blick auf die Glaubenslehre warnte Franziskus vor einem "halbherzigen und gewohnheitsmäßigen" Glauben. Ohne Glauben reduziere sich die Gemeinschaft der Gläubigen zu einer bloßen humanitären Organisation.

 

Quelle:
KNA