Papst Franziskus betont sakralen Charakter des Bischofsamtes

Um Bischof scharen und synodale Gemeinschaft schaffen

Papst Franziskus hat bei seiner Mongolei-Reise die Rolle von Bischöfen in der Kirche hervorgehoben. Er erinnerte daran, dass die Kirche keine Firma und Bischöfe keine Manager seien. Vielmehr sieht er Jesus in ihnen vergegenwärtigt.

Papst Franziskus bei einem Treffen mit Vertretern von Regierung, Zivilgesellschaft und Diplomatischem Korps im Staatspalast in Ulan Bator in der Mongolei am 2. September 2023 / © Lola Gomez/CNS photo/KNA (KNA)
Papst Franziskus bei einem Treffen mit Vertretern von Regierung, Zivilgesellschaft und Diplomatischem Korps im Staatspalast in Ulan Bator in der Mongolei am 2. September 2023 / © Lola Gomez/CNS photo/KNA ( KNA )

Die Kirche sei keine Firma und der Bischof kein Manager, sagte er am Samstag in der Kathedrale in Ulan Bator. Stattdessen sei Jesus selbst in der Person des Bischofs gegenwärtig.

"Die Einheit in der Kirche ist weder eine Frage der Ordnung und des Respekts, noch ist sie eine gute Strategie, um 'als Team aufzutreten'", führte der Papst weiter aus.

Einheit der Kirche ist Treue zum Herrn

"Sie ist eine Angelegenheit des Glaubens und der Liebe zum Herrn, sie ist Treue zu ihm." Daher sei es wichtig, dass sich alle Teile der Kirche um den Bischof scharten und so eine synodale Gemeinschaft schafften.

In der Kathedrale, deren Architektur an ein "Ger" erinnert, die zeltähnliche traditionelle Behausung in der Mongolei, wurde Franziskus mit lauten Jubelrufen begrüßt.

Die anwesenden Bischöfe, Priester, Ordensleute und Seelsorgenden ermutigte er, ihre Missionsarbeit fortzuführen.

Kirche ist keine politische Konkurrenz

Jesus habe seine Anhänger in die Welt gesandt, um eine konkrete Geschwisterlichkeit aller Völker zu begründen, sagte der Papst.

Da die Kirche keine politische Agenda verfolge, hätten Regierungen und weltliche Institutionen nichts von ihrem evangelisierenden Wirken zu befürchten.

Am Ende des Treffens segnete er eine Marienstatue, die eine Frau vor rund zehn Jahren im Müll gefunden hatte und die seitdem in der Kathedrale steht.

Kirchenpersonal kommt oft aus dem Ausland

Franziskus ist der erste Papst, der die Mongolei besucht. In dem ostasiatischen Binnenstaat zwischen Russland und China leben nur rund 1.400 Katholiken.

Das Kirchenpersonal kommt hauptsächlich aus dem Ausland - darunter der einzige Bischof, Kardinal Giorgio Marengo aus Italien.

Höhepunkt der Papstreise ist ein interreligiöses Treffen am Sonntag. Franziskus wird zudem eine Messe feiern und vor seiner Abreise am Montag ein Sozialzentrum einweihen.

Programm der Papstreise in die Mongolei

Donnerstag, 31. August 2023, Rom - Ulan Bator

18.30 Uhr: Abflug vom römischen Flughafen Fiumicino nach Ulan Bator

 

Freitag, 1. September 2023, Ulan Bator

10.00 Uhr (04.00 Uhr MESZ): Ankunft und Begrüßungszeremonie am Internationalen Flughafen "Dschingis Khan" in Ulan Bator

 

Samstag, 2. September 2023, Ulan Bator

09.00 Uhr (03.00 Uhr): Offizielle Begrüßungsfeier auf dem Süchbaatar-Platz in Ulan Bator

09.30 Uhr (03.30 Uhr): Höflichkeitsbesuch beim Staatspräsidenten im Staatspalast in Ulan Bator

Papst Franziskus ist in der Mongolei eingetroffen / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus ist in der Mongolei eingetroffen / © Andrew Medichini ( dpa )
Quelle:
KNA