Der Vatikan machte allerdings keine Angaben zu Gesprächsinhalten. In der offiziellen Mitteilung wird er ohne weitere Erläuterungen als "Präfekt des Päpstlichen Hauses" bezeichnet.
Rund 20 Jahre arbeitete Gänswein für den kürzlich gestorbenen emeritierten Papst; sieben Jahre lang diente er gleichzeitig auch Papst Franziskus als Haus-Präfekt. Franziskus hatte Gänswein nach internen Querelen 2020 vom Präfekten-Amt beurlaubt, damit er sich ganz dem emeritierten Papst widmen könne.
Offiziell begründet wurde es mit der allmählich nachlassenden Gesundheit Benedikts. Gänswein sollte sich damit ganz dem emeritierten Papst widmen können.
Gänswein mit neuem Buch
In seinem neuen Buch schildert Gänswein diese Situation von vor rund drei Jahren. Damals sei er "schockiert und sprachlos" gewesen.
Benedikt XVI. habe die Entscheidung seines Nachfolgers mit den ironischen Worten kommentiert: "Ich denke, dass Papst Franziskus mir nicht mehr traut und dass er will, dass Sie mich bewachen." Er habe sich dann persönlich an Franziskus gewandt, um ihn umzustimmen, aber ohne Erfolg.
Das Buch "Nient'altro che la verita" (Nichts als die Wahrheit) soll am Donnerstag erscheinen. Seit dem Tag der Beisetzung Benedikts am vorigen Donnerstag werden immer wieder neue Auszüge daraus bekannt.
In Italien sorgen die Enthüllungen für Schlagzeilen. Dabei geht es auch um mögliche Spannungen zwischen dem früheren und dem amtierenden Papst.