Papst Franziskus hat den Präsidenten von Osttimor, Jose Ramos-Horta, im Vatikan empfangen. Das teilte das vatikanische Presseamt am Montag mit. Anschließend habe Ramos-Horta mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem vatikanischen Außenbeauftragten Paul Gallagher gesprochen.
Themen seien die bilateralen Beziehungen, Osttimors wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage sowie durch den Klimawandel verursachte Probleme in der Region gewesen. Die Gesprächspartner hätten sich auch über regionale und überregionale Fragen mit Bezug auf die Länder Südostasiens ausgetauscht.
Papst Franziskus wollte Osttimor und seine mehrheitlich katholische Bevölkerung bereits im September 2020 besuchen. Die Reise in den südostasiatischen Inselstaat wurde aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt; sie sollte zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Osttimor
Osttimor ist eine Republik in Südostasien. Der langgestreckte Inselteil von der ungefähren Fläche Thüringens grenzt westlich an Indonesien und liegt etwa 500 Kilometer nördlich von Australien.
Über etwa 400 Jahre gehörte Osttimor zum portugiesischen Kolonialreich, ehe es nach einem Bürgerkrieg um staatliche Unabhängigkeit 1975 von Indonesien annektiert wurde. Die brutale indonesische Besatzung endete 1999 im Zuge eines Referendums. Die Vereinten Nationen übernahmen bis zur förmlichen staatlichen Unabhängigkeit am 20. Mai 2002 die Kontrolle. Bis 2013 waren UN-Blauhelme im Land.
