Papst Franziskus hat am Donnerstagnachmittag überraschend rund 200 Kinder in einer römischen Pfarrei besucht. Die Begegnung war der Auftakt einer "Schule des Gebets", wie das vatikanische Presseamt mitteilte. Im Rahmen dieser Aktion trifft der Papst verschiedene Menschen aus dem Bistum Rom. Anlass ist das "Jahr des Gebets" vor Beginn des Heiligen Jahres 2025.
Fragen an Franziskus
Die Kommunionkinder konnten dem Papst Fragen stellen, wie das Dikasterium für die Evangelisierung nach dem Treffen mitteilte. Eine Zehnjährige habe wissen wollen, wie sie Gott trotz Krankheit danken könne; ein anderes Mädchen stellte dieselbe Frage in Bezug auf den Krieg.
"Auch in dunklen Zeiten müssen wir dem Herrn danken, denn er gibt uns die Geduld, Schwierigkeiten zu ertragen", habe Franziskus geantwortet. Andere Kinder hätten gefragt, warum es Tod und Einsamkeit gebe.
Vorbereitung auf Heiliges Jahr
Das Treffen fand in der Pfarrei San Giovanni Maria Vianney a Borghesiana im Osten Roms statt. Der Vatikan veröffentlichte ein Foto, das zeigt, wie der Papst in einer vollen Aula vor Kindern und einigen Erwachsenen sitzt. Auf der Online-Plattform X kursierten Bilder und Videos von Kindern, die an Franziskus herantreten und Worte an ihn richten; das Kirchenoberhaupt klatscht auch die Hände mehrerer Mädchen und Jungen ab.
Das Heilige Jahr ist ein einjähriges, weltweites Pilgerevent der katholischen Kirche mit Rom als Zentrum. Es findet regulär alle 25 Jahre statt. Der Papst eröffnet das Heilige Jahr 2025 voraussichtlich am 24. Dezember 2024. Das Jahr des Gebets soll auf das Heilige Jahr vorbereiten.
Heiliges Jahr
Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Einen Ablass von Sündenstrafen können Pilger dabei nicht nur bei Wallfahrten an eine der heiligen Stätten des Jubiläums oder eine der vier großen päpstlichen Basiliken in Rom erhalten, sondern auch beim Besuch der Verkündigungskirche in Nazareth, der Geburtskirche in Bethlehem oder der Grabeskirche in Jerusalem.
