Papst Franziskus telefoniert mit Vater eines Femizid-Opfers

"Ein Geschenk von Giulia"

Papst Franziskus hat mit dem Vater eines Femizid-Opfers telefoniert. Das berichtete Gino Cecchettin, der Vater von Giulia Cecchettin, bei einer Vorstellung eines Buch zu dem Thema in der norditalienische Universitätsstadt Padua.

Papst Franziskus telefoniert / © Riccardo De Luca (dpa)
Papst Franziskus telefoniert / © Riccardo De Luca ( dpa )

Die 22 Jahre alte Studentin war im vergangenen Jahr vermutlich von ihrem Partner ermordet worden. Der Fall hatte in Italien eine Debatte über Femizide, also Tötungen von Frauen und Mädchen, neu entfacht.

Der Papst repräsentiere Abermillionen von Menschen, zitierte das Online-Portal Vatican News Gino Cecchettin am Mittwochabend (auf italienisch). Wenn Franziskus anrufe und man seine Worte höre, sei das so, als ob einen all diese Menschen unterstützten. "Das ist eines der Geschenke von Giulia", so Cecchettin.

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Diese Gewalt ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin.

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen  / © Christophe Gateau (dpa)
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen / © Christophe Gateau ( dpa )
Quelle:
KNA