Dieses "giftige Unkraut" müsse "mit der Wurzel ausgerottet werden", heißt es in einer am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft.
Kritik an den Medien
Anlässlich einer italienischen Anti-Gewalt-Kampagne schrieb der Papst weiter: "Wie viele Frauen werden von der Last und dem Drama der Gewalt überwältigt. Wie viele werden misshandelt, missbraucht, versklavt, Opfer der Arroganz derer, die meinen, über ihren Körper und ihr Leben verfügen zu können – gezwungen, sich der Gier der Männer zu unterwerfen."
Dabei kritisierte Franziskus auch die Medien. Zwar befürworteten sie Respekt und Förderung von Frauen. Zugleich vermittelten sie aber ständig Botschaften von "Hedonismus und Konsumismus", in denen Frauen wie Männer an Kriterien des Erfolgs, der Selbstbehauptung, des Wettbewerbs und der Dominanz über andere gemessen würden. "Doch wo es Dominanz gibt, gibt es auch Missbrauch", schrieb der Papst und forderte einen Mentalitätswandel.
Grundlagen in Familien schaffen
Es sei dringend notwendig, "Formen gerechter und ausgewogener Beziehungen wiederzuentdecken, die auf gegenseitigem Respekt und Anerkennung beruhen". Bereits in den Familien müssten dazu die Grundlagen geschaffen werden – mit einer Erziehung, die die Würde des Menschen in den Mittelpunkt stelle. Jeder habe die Pflicht und Verantwortung, nicht gleichgültig zu bleiben und den Stimmlosen eine Stimme zu geben.
"Wir müssen jetzt handeln, auf allen Ebenen, mit Entschlossenheit, Eile und Mut", so Franziskus. "Aus dem Herzen und dem Fleisch einer Frau kam das Heil in die Welt; daran, wie wir Frauen in all ihren Dimensionen behandeln, zeigt sich unser Maß an Menschlichkeit."