Papst Franziskus würdigt die Arbeit seiner Leibwache

"Wichtige und prägende Zeit"

Papst Franziskus hat während einer Audienz mit den Schweizergardisten die Arbeit der Schweizergarde gewürdigt. Am Montagabend sollen neue Rekruten der Garde in einer feierlichen Zeremonie im Vatikan vereidigt werden.

Schweizergardisten vor Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 18. Oktober 2023 auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Schweizergardisten vor Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 18. Oktober 2023 auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Er bedankte sich für den Dienst seiner Leibwache, "eine Präsenz, die sich durch ihre Qualität auszeichnet, durch ihren freundlichen, aufmerksamen und gewissenhaften Stil", sagte der Papst.

Neben der Schweizer Staatsbürgerschaft muss man für den Dienst in der Schweizergarde eine Mindestgröße von 1,74 Meter aufweisen und ledig sein. Der älteste, der am Montag vereidigt werden sollte, ist 29 Jahre alt, der jüngste 19. Die Gardisten verpflichten sich für mindestens 26 Monate Dienst in Rom.

Helme für die Schweizergarde
 / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Helme für die Schweizergarde / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Diese rund zwei Jahre seien eine "wichtige und prägende Zeit" für die Männer, sagte der Papst. Nicht nur für ihr Arbeitsleben, sondern auch wegen der "intensiven Gemeinschaft in einer vielfältigen Truppe". Franziskus ermutigte die Schweizergardisten, dieses Gemeinschaftsleben aktiv und intensiv zu pflegen.

"Schwimmt gegen den Strom"

"Heutzutage ist unter jungen Menschen die Angewohnheit weit verbreitet, die Freizeit allein mit dem Computer oder dem Handy zu verbringen", sagte der Papst und forderte seine Leibwächter auf: "Schwimmt gegen den Strom! Es ist besser, die Freizeit für gemeinsame Aktivitäten zu nutzen, um Rom kennenzulernen, um Momente der Brüderlichkeit zu erleben."

Franziskus hatte 2018 die Aufstockung der Schweizergardisten von 110 auf 135 beschlossen. Von den 34 Rekruten stammen jeweils 16 aus der deutschen und der französischen Schweiz, zwei sind italienischsprachig. Die Schweizergardisten leisten traditionell am 6. Mai ihren Schwur, den Papst im Ernstfall mit ihrem Leben zu schützen. An diesem Tag im Jahr 1527 hatten 147 Schweizergardisten bei der Plünderung Roms durch deutsche und spanische Söldner ihr Leben verloren.

Schweizergarde

Die Schweizergarde ist die militärische Schutztruppe der Päpste. Hauptaufgabe der Garde mit ihrer Sollstärke von künftig 135 Mann ist, über die Sicherheit der Person und der Residenz des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen. Zudem begleiten Gardisten den Papst auf Reisen, kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Während ihrer mindestens 26-monatigen Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Vatikanstaates. 

Schweizergardisten / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Schweizergardisten / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
epd