Papst glaubt laut Erzbischof an friedliches Zusammenleben in Serbien

Vertrauen und Respekt

Der Belgrader Erzbischof Ladislav Nemet sieht seine jüngste Kardinalsernennung als Vertrauensbeweis des Papstes für Serbien. Franziskus hatte ihm einen Brief auf serbisch in kyrillischem Alphabet geschrieben. Das zeuge von Respekt.

Ladislav Nemet, Erzbischof von Belgrad / © Markus Schönherr (KNA)
Ladislav Nemet, Erzbischof von Belgrad / © Markus Schönherr ( KNA )

"Papst Franziskus hat mit diesem Akt gezeigt, dass er an das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen in Serbien glaubt", betonte der Geistliche am Montag laut serbischen Medien bei einer Pressekonferenz in Belgrad. 

Auch zeuge die Tatsache, dass Franziskus' Brief an ihn auf Serbisch und in kyrillischem Alphabet verfasst gewesen sei, von tiefem Respekt für die Nation. Nemet (68) hat in seinem Leben als Geistlicher viele Stationen durchlaufen, bevor Papst Franziskus ihn 2022 zum Erzbischof in der serbischen Hauptstadt Belgrad ernannte. 

Papst Franziskus (r) tauscht Geschenke mit Aleksandar Vucic (l), Präsident von Serbien, während einer Privataudienz im Vatikan aus / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus (r) tauscht Geschenke mit Aleksandar Vucic (l), Präsident von Serbien, während einer Privataudienz im Vatikan aus / © Andrew Medichini ( dpa )

Dort führt er die kleine katholische Minderheit. Diese steht mit fünf Prozent einer serbisch-orthodoxen Gemeinde von 85 Prozent gegenüber. Während das religiöse Zusammenleben meist gut funktioniert, schüren ethnische Unterschiede immer wieder politische Spannungen in der Balkan-Region.

Kardinäle

Ein Kardinal ist der höchste katholische Würdenträger nach dem Papst. Das Wort "Kardinal" leitet sich vom lateinischen Wort "cardo" (Türangel) ab. Das Kardinalskollegium ist das wichtigste Beratergremium des Papstes. Zudem hat es die Aufgabe, für die Papstwahl zu sorgen. Dafür ist eine Richtgröße von 120 Papstwählern vorgesehen, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben dürfen; derzeit gehören dem Kollegium 128 wahlberechtigte und 110 nicht wahlberechtigte Kardinäle an. Der Papst bestimmt die Kardinäle frei.

Pileoli in rot, schwarz und violett liegen am 23. Januar 2018 in einem Paramentengeschäft in Köln auf einem Tisch / © Harald Oppitz (KNA)
Pileoli in rot, schwarz und violett liegen am 23. Januar 2018 in einem Paramentengeschäft in Köln auf einem Tisch / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA